Mitteilung von Frankfurt Pirates vom 03.09.2012

Pirates lassen wichtigen Punkt zum Klassenerhalt liegen

Es waren lediglich fünf Sekunden noch zu spielen, als Fitz Lee den Fieldgoalversuch der Gastgeber blockte und somit einen Sieg des Stadtrivalen verhinderte. „Dieses Unentschieden ist für uns eine klare Niederlage! Nicht gegen den Stadtrivalen, sondern im Kampf um den Klassenerhalt!“, fasst Teamcaptain Swen Friedrich enttäuscht das Spiel am Ende zusammen. Und so war nach dem anfänglichen Jubel über das gesicherte Unentschieden schon bald die Erkenntnis da, dass dieser eine Punkt dem Frankfurter Zweitligisten gar nichts bringt. „Wir waren das Spiel über die bessere Mannschaft. Eigene Fehler haben uns den Sieg gekostet. Wir haben heute zu viele Bälle fallen gelassen, zu viele Bälle zum Gegner geworfen und sind selber nicht genug gelaufen. So lässt man den Gegner ins Spiel finden.“, so Swen Friedrich abschließend.

Ein Blick auf den Spielverlauf zeigt deutlich, wie sehr die Pirates Offense das Spiel über abgebaut hat, nach dem man so stark aufgespielt hatte. Gleich der erste Drive wurde souverän in die Endzone gebracht. Mit einem kurzen Pass von QB Reginald Haynes auf WR Fred Liepner fand dieser die Endzone. Der anschließende Extrapunkt durch Randie Agnew war erfolgreich und so gingen die Frankfurt Pirates mit 0-7 vor knapp über 2000 Zuschauern zum ersten Mal in Führung.

Frankfurt Universe hingegen hat im gesamten Spiel Probleme ihre Offense ins Rollen zu bringen. Es dauerte bis zum zweiten Quarter bis US-Spielmacher John Rock seine Lieblingsanspielstation Brian Berry über 51 Yards fand. Erneut war es wieder eine Lücke in der Secondary der Pirates die ein Big Play des Gegners zuließ. Der Extrapunkt von Universe war ebenfalls gut und somit stand es 7-7. Es sollten die letzten und einzigen Punkte sein, die Frankfurt Universe mit ihrer Offense zustanden bringen.

Es dauert nicht lang, da folgte die Antwort der Frankfurt Pirates. Erneut konnte ein souveräner Drive der Gäste erfolgreich durch einen spektakulär gefangenen Pass von QB Haynes auf WR Dominic Wies gefangen werden und mit dem Extrapunkt durch Randie Agnew auf 7-14 erhöht werden. Doch danach, gab man das Drehbuch im vierten Stadtderby aus der Hand. Zu viele Bälle konnten nicht gesichert werden, zu viele Bälle landeten in den Händen der Lilanen. So auch ein Pass auf RB Orkan Meral, der unglücklich von ihm in die Luft abprallte und in den Händen von Universe-Safety Josh McLeod landete. Dieser trug den Ball in seiner ersten von drei Interceptions über 62 Yards in die Pirates Endzone zum Ausgleich. Mit dem Extrapunkt stand es zur Halbzeit 14-14.

In der zweiten Halbzeit versuchte die Pirates-Offense wieder ins Spiel zu finden, dies blieb leider erfolglos. Die Pirates schafften es nicht mehr in Punktenähe zu kommen. Die gelb, schwarze Defense machte ein starkes Spiel und lies lediglich einen Touchdown im gesamten Spiel zu. So war die zweite Hälfte auch von den Abwehrreihen beider Teams bestimmt.

Kurz vor Ende der Partie fanden sich die Pirates mit knapp einer Minute in der eigenen Hälfte wieder. Der vierte Versuch wurde nicht ausgespielt, um die Gastgeber nicht in eine günstige Ausgangslage für einen Fieldgoalversuch zu bringen. So entschied man sich den Ball zu punten, um den Gegner nah an der eigenen Endzone den letzten Drive starten zu lassen. Doch die Idee, ein Fieldgoal von Universe zu verhindern, scheiterte letztendlich doch.

Die komplette zweite Hälfte war die Offense von Universe, insbesondere Dreh- und Angelpunkt QB Rock und sein WR Berry, unter Kontrolle, passierte Folgendes: Durch einen langen Pass von QB Rock auf seinen WR Berry kam Frankfurt Universe bis kurz vor die Pirates Endzone. Erneut durch ein Big Play gab man Frankfurt Universe die Chance ihren ersten Sieg zu holen.

Da das primäre Ziel, einen Sieg und den damit verbundenen Klassenerhalt zu sichern, nicht mehr in Reichweite war, konnte die Defense der Frankfurt Pirates nur noch versuchen, einen Sieg des Lokalrivalen zu verhindern. Und als bereits die Spieler und Fans von Frankfurt Universe jubelten, warf sich Pirates-Safety Fitz Lee vor den Ball und blockte den Fieldgoalversuch. Der Ball konnte anschließen zwar noch durch Orkan Meral aufgenommen werden, der Return in die gegnerische Endzone wurde jedoch gestoppt. Ansonsten wäre am Ende doch noch ein, in den Schlusssekunden unerwarteter, Sieg für die Frankfurt Pirates drin gewesen.

Am Ende des Tages war es dann lediglich ein weiterer Punktgewinn gegen ein besser platziertes Team (Universe auf Platz 2) unterm Strich, gegen die ein Sieg mit weniger eigenen Fehlern jederzeit drin gewesen wäre.

Schlussendlich bringt dieser Punkt die Frankfurt Pirates nicht weiter, denn nun steht man mit zwei Zählern mehr vor den Holzgerlingen Twister. Diese stehen nach dem Sieg gegen die Darmstadt Diamonds auf dem vorletzten Platz, direkt hinter den Frankfurt Pirates. Sollten sie am kommenden Wochenende im direkten Abstiegskampf gegen die Frankfurt Pirates gewinnen, würden sie punktetechnisch gleich ziehen, durch den direkten Vergleich jedoch an den Frankfurt Pirates vorbeirutschen. Dann hilft den Mainmetropolern nur noch ein Sieg im letzten Saisonspiel in Kirchdorf bei den Wildcats.

Frankfurt hat es also immer noch in den eigenen Händen, in der zweiten Footballbundesliga zu verbleiben. Nämlich mit einem Sieg aus zwei verbleibenden Saisonspielen wäre der Klassenerhalt gesichert. Am liebsten natürlich am Sonntag um 15 Uhr vor heimischem Publikum am Uni Campus Westend.