Scorpions erringen Pflichtsieg in München
Überzeugende Defense-Leistung Schlüssel zum Sieg
Das Aufatmen in Reihen der Stuttgart Scorpions war groß, als am Samstagnachmittag der Schlusspfiff im Münchner Dante-Stadion ertönte vor 750 Zuschauern, davon über 120 aus Stuttgart, konnten die Gäste mit 17:3 die Oberhand über das Tabellenschlusslicht von der Isar behalten. Zwar lief der Scorpions-Motor erneut nicht rund, doch zählte an diesem Tag alleine das Ergebnis und das stimmte.
Wie bereits so oft in der laufenden Saison war auch beim Gastspiel bei den Munich Cowboys eine überzeugende Defense-Leistung der Schlüssel zum Sieg. Ganz gleich ob die Hausherren es per Laufspiel durch Quarterback Patrick Carey und Running Back Fabien Gärtner oder per Passspiel versuchten, am Ende fanden sie in der Scorpions-Defense ihren Meister. So gelangten die Cowboys im gesamten Spielverlauf ganze zwei Mal in die Nähe der Stuttgarter Endzone und beide Male waren sie zum Versuch gezwungen, per Field Goal Punkte zu erzielen. Der erste Versuch von Kicker Berat Kllapiaj aus 45 Yards Entfernung schlug dabei noch fehl, der zweite aus 35 Yards - kurz vor Ende des dritten Quarters - sorgte immerhin für die einzigen Punkte des Tages aus Münchner Sicht.
Nicht viel besser, aber doch entscheidend besser, machte es die Offense der Stuttgarter. Durch die kurzfristigen Ausfälle von Fikret Gülbahar, Fabian Weigel und Richard Rewitzer musste Head Coach Matthias Mecherlein wieder umstellen, so dass zum Beispiel die Junioren Jan Eisenbraun und Martin Güney ihr GFL-Debüt auf der Position des Receivers feiern konnten. Eine weitere Umstellung Mecherleins bestand darin, Cornerback John W. Pike als Receiver einzusetzen, und dieser Schachzug ging auf: Nicht nur war Pike mit vier Catches zweitbester Receiver an diesem Tag hinter Lasse Ahlgrimm, auch war er derjenige, der die Scorpions im zweiten Quarter durch einen Touchdown nach Pass von Tom Schneider mit 7:0 in Führung brachte (PAT Scheuring).
Taktisch gestalteten die Skorpione ihr Angriffsspiel wieder wesentlich variabler als im Vergleich zum letzten Spiel gegen die Rhein-Neckar Bandits. Tom Schneider bekam wieder ausreichend Gelegenheit seine Receiver mit Pässen in Szene zu setzen, doch kam auch das Laufspiel deutlich vermehrter zum Zug. 42 Versuche über Tom Schneider und die Running Backs Patrick Scott und Thomas Metzger brachten immerhin über 200 Yards ein. Und das Laufspiel war es auch, welches für den zweiten Stuttgarter Touchdown des Tages sorgte: Tom Schneider erzielte durch einen 6-Yard-Lauf im dritten Quarter das zwischenzeitliche 14:0 für die Gäste (PAT Scheuring). Im letzten Spielabschnitt dann war es Kicker Matthias Scheuring vorbehalten, per Field Goal für den 17:3 Endstand zu sorgen.
Somit haben die Stuttgarter das erste von vier Endspielen um die Play-Off-Plätze im Süden für sich entscheiden können am kommenden Samstag steht bereits das nächste auf dem Spielplan, dann gastieren die Saarland Hurricanes ab 18 Uhr im GAZi-Stadion auf der Waldau, und wie auch in München, hoffen die Scorpions hier auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung durch ihre Fans.
JH