Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 04.08.2012

Marburg in der ersten Hälfte ohne Chance

Unicorns festigen Spitzenplatz mit einem 61:45-Erfolg gegen Marburg / Unicorns zeigen zwei unterschiedliche Spielhälften

Zwei verschiedene Spielhälften zeigten die Schwäbisch Hall Uniorns am Samstag im Haller Hagenbachstadion gegen die Marburg Mercenaries. Vor 1.100 Zuschauern führten sie zur Pause bereits mit 48:14, ließen ihre Gäste bis zum Ende aber noch auf 61:45 herankommen.

Die Marburger Mercenaries hatten sich am Samstag das Ziel gesetzt, den hocheffektiven Haller Passangriff unter Kontrolle zu bringen. So nahmen sie Halls Receiver Fritz Waldvogel von Anfang an in eine Doppeldeckung und Quarterback Jake Spitzlberger sah sich den schnellen und aggressiven Angriffen der hessischen Verteidiger ausgesetzt. Insbesondere Spitzlberger beeindruckte das allerdings nur wenig. Der wendige und schnelle Spielmacher nutzte die sich ihm durch diese Art der Verteidigung bietenden Lücken in der Marburger Defense und erzielte die ersten drei Haller Touchdowns selbst.

Dass es den Unicorns gelang, bis zur Halbzeit bereits mit 48:14 in Führung zu gehen, lag aber nicht nur am Haller Angriff. Die TSG-Defense zeigte in den ersten beiden Vierteln eine perfekte Leistung. Der gefährliche Marbugrer Runningback Eddie Vachon wurde quasi eliminiert und mehrfach mit Raumverlust gestoppt. Hinzu kamen zwei durch Maximilian Ilgner und David Seiffer eroberte Fumbles sowie ein überragend spielender Paul Nishizaki. Das Ergebnis war eine aus Defense-Sicht weiße Weste, denn durch ihre Offense kamen die Marburger bis zur Pause zu keinen Punkten.

Diese erzielten sie durch zwei Kickoff-Return-Touchdowns über jeweils 90 Yards, bei denen das Haller Kickoff-Team kein gutes Bild abgab. In der zweiten Hälfte sollte noch ein Punt-Return-Touchdown der Hessen hinzukommen, weshalb auch Halls Head Coach Siegfried Gehrke nach dem Spiel mit den Leistungen seiner Special-Team-Abteilung haderte: „Hier haben wir viel Arbeit vor uns!“

Nach der Pause zeigte sich, dass sich die Haller deutschen Meister wohl schon zu sicher gefühlt hatten. Außerdem merkte man ihnen an, dass sie durch die Ausfälle von sieben Stammspielern ersatzgeschwächt in das Spiel gegangen waren. Auch wegen der großen Hitze fehlten ihnen nun ausreichende Wechseloptionen. So konnten die Marburger, die sich keineswegs schon aufgegeben hatten, das dritte Viertel sehr ausgeglichen gestalten und beim Stand von 61:31 wechselte man das letzte Mal die Seiten.

Das Glück der tüchtigen Marburger sorgte dafür, dass die Unicorns-Offense nur noch für die letzten beiden Spielminuten auf das Feld kommen sollte. Nach dem Touchdown zum 37:61 eroberten die Hessen einen Fumble beim Kickoff-Return. Dies nutzten sie zum 45:61, um direkt danach durch einen erfolgreichen Onside-Kick erneut in Ballbesitz zu kommen. Durch zwei 15-Yard-Strafen vereitelten sie sich die Chance, noch näher an die Unicorns heran zu kommen, am Ende selbst.

„Wir haben am Schluss zu sehr nachgelassen und es lief zu viel schief“, kritisierte Halls Head Coach Siegfried Gehrke nach dem Spiel die Leistung seines Teams. „Die erste Halbzeit lief sehr gut, aus der zweiten müssen wir aber etwas lernen.“

Durch den 37:19-Erfolg der Rhein-Neckar Bandits bei den Stuttgart Scorpions läuft in der GFL-Süd nun alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Unicorns und den Bandits hinaus. Diese konnten im Hagenbachstadion im Hinspiel zwar mit 54:6 geschlagen werden, seither konnten sie sich aber von Spiel zu Spiel steigern. Bevor es aber am 1. September zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Teams in Mannheim beim Rückspiel kommt, müssen die Unicorns noch drei weitere, schwere Auswärtsspiele bestreiten: Am kommenden Samstag in Saarbrücken, am 19. August in Marburg und am 25. August in Rothenburg o.d.T. bei den Franken Knights.

Die Punkte für Hall erzielten: Fritz Waldvogel (18), Christian Devincentis (6), Jake Spitzlberger (18), Maximilian Leutert (1), Thomas Hambalek (12) und Brian Rushing (6).

Zuschauer: 1.100

Viertelergebnisse: 20:7 / 28:7 / 13:17 / 0:14 / Final: 61:45

Alle Punkte:
7:0 – Jake Spitzlberger – 8-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
13:0 – Jake Spitzlberger – 21-Yard-Lauf (PAT missed)
13:7 – Matt Shepherd – 90-Yard-Kickoff-Return (PAT Peter Müller)
20:7 – Jake Spitzlberger – 23-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
27:7 – Fritz Waldvogel – 70-Yard-Punt-Return (PAT Christian Devincentis)
34:7 – Brian Rushing – 21-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
34:14 – Markihe Anderson – 90-Yard-Kickoff-Return (PAT Peter Müller)
41:14 – Thomas Hambalek – 21-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
48:14 – Fritz Waldvogel – 8-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
48:17 – Peter Müller – 40-Yard-Fieldgoal
48:24 – Markihe Anderson – 90-Yard-Punt-Return (PAT Peter Müller)
54:24 – Fritz Waldvogel – 27-Yard-Lauf (PAT missed)
54:31 – Matt Shepherd – 1-Yard-Pass von Joachim Ullrich (PAT Peter Müller)
61:31 – Thomas Hambalek – 28-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Maximilian Leutert)
61:37 – Darius Voehringer – 1-Yard-Pass von Joachim Ullrich (CON failed)
61:45 – Matt Shepherd – 5-Yard-Pass von Joachim Ullrich (CON Rocky Ciasulli)