Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 02.08.2012

Estrus Crayton bleibt ein Panther

In den Tagen zwischen den beiden Raubkatzen-Duellen gegen die Lübeck Cougars gab es eine erfreuliche Nachricht für die Düsseldorf Panther: Estrus Crayton wird die Saison beim sechsmaligen deutschen Footballmeister zu Ende spielen. „Das war eine Herzensentscheidung“, erklärte der 40-jährige Passempfänger, „da hat meine Liebe zu den Panther über alle anderen Überlegungen gesiegt.“
Hintergrund: Der Kalifornier, der seit 1995 in der German Football League spielt und mit acht deutschen Meistertiteln, vier Auszeichnungen als bester Spieler (mvp) der Liga und zwei Eurobowl-Triumphen erfolgreichster Spieler in Europa überhaupt ist, hatte ein überaus interessantes berufliches Angebot vorliegen. Kent Anderson, der bei den Braunschweig Lions, den Hamburg Devils, den Berliner Adlern und den Kiel Baltic Hurricanes 15 Jahre lang erfolgreich als Coach in der GFL tätig war und dabei auch jahrelang mit Estrus zusammenarbeitete, hatte seinem ehemaligen Schützling einen Job als Assistenzcoach im College offeriert.
Für das Football-Programm am Waldorf College im US-Bundesstaat Iowa hatte der 50-jährige Anderson vorher bereits Elzie Anderson als Coach verpflichtet. Auch der frühere Defense End und Linebacker Anderson war 1995 von den Panthern nach Deutschland geholt worden, hatte ein Dutzend Jahre in der GFL gespielt und ist mit Estrus gut befreundet. Nicht nur deshalb hatte Crayton nach der Anfrage aus Iowa die Panther gebeten, über das Angebot nachdenken zu dürfen. Zur Erleichterung seiner Coaches und Mitspieler entschied sich Estrus jetzt für die Rheinländer: „Es wäre eine tolle Möglichkeit gewesen, den Einstieg in einen Job nach der aktiven Karriere zu finden“, gestand der ‚Oldie, but Goldie‘, der vor drei Jahren nicht nur als Spieler, sondern auch als Coach für die anderen Passempfänger an den Rhein zurückgekehrt war, „aber ich habe mit den Panthern so viel Zeit verbracht, meine Mitspieler sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich die Saison unbedingt mit ihnen zu Ende spielen will. Und das erfolgreich.“
Die Panther ihrerseits sind erleichtert, dass ihr Mannschafts-Senior bleibt: „Es hätte keinen Sinn gemacht, ihn mit Gewalt zu halten, wenn er weg gewollt hätte“, sagt Vorstandssprecher Marcel Friedrich, „deshalb freut es um so mehr, dass er sich für uns entschieden hat. Welch eine professionelle Einstellung Estrus hat, haben wir in den vergangenen Wochen gesehen, als er trotz der Ungewissheit über seine Zukunft Topleistungen gezeigt hat. Und unsere jungen Receiver lernen noch in jedem Training eine Menge von ihm.“