Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 29.07.2012

Unicorns lassen Phantoms abblitzen

Halls Bundesligateam bezwingt Wiesbaden mit 55:20 / Spitzlberger und Waldvogel machen 42 Punkte

Vor 1.000 Zuschauern besiegten die Schwäbisch Hall Unicorns am Samstag im Hagenbachstadion die Wiesbaden Phantoms mit 55:20. Sie festigen damit ihre Position an der Tabellenspitze in der GFL-Süd, müssen aber gleich vier Verletzungen hinnehmen.

Zumindest dem Haller Angriff merkte man am Samstag an, dass hinter dem Team eine dreiwöchige Spielpause lag. Einige Aktionen liefen nicht so flüssig, wie man es aus der Hinrunde gewohnt war und die TSGler brauchten insbesondere im ersten Viertel oft den dritten oder gar vierten Versuch, um sich einen neuen Firstdown zu erspielen.

Trotzdem hatte man die Gäste aus Wiesbaden im Griff. Das lag zum einen an einer Haller Defense, die dem Phantoms-Runningback Randall Payne kaum Raum zur Entfaltung gab und außerdem auch durch eine gute Passdeckung überzeugen konnte. Zum anderen zeigte Halls Quarterback Jake Spitzlberger eine seiner besten Leistungen. Viermal trug er den Ball am Samstag selbst in die gegnerische Endzone und genauso oft wurden Pässe von ihm zum Touchdown verwandelt. Einer von Thomas Hambalek und gleich drei von Fritz Waldvogel, der darüber hinaus mit weiteren Big Plays und teilweise spektakulären Fängen glänzen konnte.

Bereits Anfang des dritten Viertels lagen die TSGler mit 21:0 in Führung, bevor die Phantoms durch Randall Payne zum 21:7 erstmals verkürzen konnten. Die durch den überraschenden Sieg gegen Stuttgart in der Vorwoche mit viel Selbstbewusstsein angereisten Phantoms überraschten die Unicorns nun mit einem Onside-Kick, der sie an der Haller 35-Yard-Linie sofort wieder in Ballbesitz brachte.

Halls Simon Brenner bremste aber im ersten Spielzug nach diesem Aufreger die Hoffnungen der Gäste wieder ein. Er fing den Pass von Wiesbadens Quarterback Kevin Brüngel ab und schaffte damit die Voraussetzung für das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte von „Spitz und Fritz“: Ein 20-Yard-Pass von Spitzlberger auf Waldvogel brachte das 28:7 und noch vor der Pause erhöhte Spitzlberger per 5-Yard-Lauf auf 35:7 (beide PAT Christian Devincentis).

Nach der Pause bot sich den Zuschauern zunächst das gleiche Bild. Hall erhöhte durch einen Spitzlberger-Pass auf Waldvogel auf 42:7 (PAT Devincentis) und spätestens jetzt war klar, dass den Hessen an diesem Tag keine weitere Überraschung gelingen sollte. Sie mühten sich redlich und nutzten nun auch einige Unkonzentriertheiten der TSGler aus, die entscheidende Wende im Spiel ließen die Gastgeber aber nicht zu.

Noch vor dem letzten Seitenwechsel wurde das Ergebnis von beiden Seiten auf 55:20 hochgeschraubt. Sowohl Halls Head Coach Siegfried Gehrke als Wiesbadens Cheftrainer Sven Gloss kamen zu der Überzeugung, dass nun die Zeit für die Backups angebrochen war. Trotz ansehnlicher Leistungen brachten diese aber keine Punkte mehr auf die Anzeigentafel.

„Die erste Halbzeit lief sehr gut“, sagte Siegfried Gehrke nach dem Spiel. „Allerdings mussten wir ab und zu vom Plan abweichen und improvisieren. In der zweiten Hälfte hat dann die Konzentration etwas nachgelassen. Beides müssen wir für die kommenden Aufgaben abstellen.“

Mit Hannes Dierolf, Alex Wertheimer, Hennes Ellinger und Felix Broecker mussten am Samstag gleich vier Stammspieler das Feld vorzeitig wegen Verletzungen verlassen. „Das ist sehr ärgerlich“, sagte Gehrke. „Wir müssen jetzt sehen, wie schwerwiegend die Verletzungen sind und ich hoffe sehr, dass die Jungs schnell wieder fit werden.“

Die Punkte für Hall erzielten: Fritz Waldvogel (18), Christian Devincentis (7), Jake Spitzlberger (24) und Thomas Hambalek (6).

Viertelergebnisse: 14:0 / 21:7 / 20:13 / 0:0 / Final: 55:20

Alle Punkte:
7:0 – Fritz Waldvogel – 28-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
14:0 – Jake Spitzlberger – 25-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
21:0 – Jake Spitzlberger – 4-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
21:7 – Randall Payne – 8-Yard-Lauf (PAT Tobias Kreuzer)
28:7 – Fritz Waldvogel – 20-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
35:7 – Jake Spitzlberger – 5-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
42:7 – Fritz Waldvogel – 36-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
42:14 – Richard Edens – 35-Yard-Pass von Kevin Brüngel (PAT Tobias Kreuzer)
49:14 – Thomas Hambalek – 9-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
55:14 – Jake Spitzlberger – 11-Yard-Lauf (PAT missed)
55:20 - ???? – 1-Yard-Lauf (PAT missed)