Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 02.06.2012

Unicorns bändigen die Hurricanes

Haller landen 57:28-Erfolg gegen die Saarländer / Debüt von Fritz Waldvogel: fünf Touchdowns

Die Schwäbisch Hall Unicorns landeten am Samstag im Haller Hagenbachstadion nach Startschwierigkeiten einen klaren 57:28-Erfolg gegen die Saarland Hurricanes. Halls Neuzugang Fritz Waldvogel überzeugte bei seinem Debüt mit fünf Touchdowns.

„An der Ballsicherheit müssen wir wohl noch arbeiten“, resümierte Halls Head Coach Siegfried Gehrke nach dem Spiel am Samstag. Er bezog dies insbesondere auf die zwei Ballverluste, mit denen sich die TSG-Footballer wieder einmal den erfolgreichen Start in ein Spiel selbst verbauten. Nach einem Fumble von Halls Waldemar Schander waren es die Saarländer, die im Hagenbachstadion mit 7:0 in Führung gehen konnten. Wenig später, nachdem Hall auf 7:7 ausgleichen konnte, unterlief Thomas Hambalek dasselbe Missgeschick, diesmal allerdings ohne negative Folgen auf dem Punktekonto.

Überhaupt lief im Haller Angriff einiges nicht rund. Viele Aktionen wirkten verkrampft und ließen die notwendige Präzision vermissen. Freuen konnten sich die Haller Fans aber über die Rückkehr von Johannes Brenner, der nach langer Verletzungspause zum ersten Mal wieder auf dem Feld stand, und über den erstmaligen Auftritt von Fritz Waldvogel. Der Amerikaner ist erst seit 10 Tagen in Deutschland und harmonierte deshalb auch noch nicht vollständig mit Quarterback Jake Spitzlberger, trotzdem gelang es ihm aber gleich fünf Touchdowns und eine Conversion für sein neues Team zu erzielen. „Fünf Touchdowns in einem Spiel! Das habe ich in meiner Football-Karriere bisher noch nicht geschafft“, freute sich der Neu-Haller.

Auch Siegfried Gehrke zeigte sich mit seinem Neuzugang sehr zufrieden: „Fritz ist ein Spieler, der einfach was daraus macht, wenn er den Ball hat. Genau das haben wir uns von ihm erhofft und ich glaube, dass er noch eine sehr bedeutende Rolle in unserer Offense spielen kann.“

Drei Waldvogel-Touchdowns, zwei weitere von Felix Brenner und Waldemar Schander sowie drei Extrapunkte von Christian Devincentis führten zum klaren 33:14-Vorsprung der TSG-Footballer zur Halbzeit. Dazwischen gelang Lucas McCann für die Hurricanes ein Kickoff-Return über 80 Yards zum 26:14 und offenbarte damit eines der aktuellen Sorgenkinder der Unicorns: die Special Teams. Bereits beim Eurobowl-Vietelfinale in Wien waren es die Kick-Situationen, bei denen man es dem Gegner zu leicht machte. Auch am Samstag zeigten die Haller dabei wieder Unsicherheiten.

Der Haller Defense merkte man an, dass man mit Sven Schönemann, David Seiffer, Timo Weiß, Maximilian Ilgner, Johannes Stengel und Pit Reichert gleich auf sechs Stammspieler verzichten musste. Oliver Radke und Gerhard Jäger blieb angesichts dieser Personalsituation nichts anderes übrig, als angeschlagen ins Spiel zu gehen. Dafür machten die Haller Verteidiger ihre Sache noch sehr gut. Drei saarländische Pässe konnten abgefangen werden und Hurricanes-Quarterback Antwan Smith musste mehrfach ohne Raumgewinn zu erzielen zu Boden gehen.

Trotzdem war es Smith, der den Hurricanes-Angriff fast im Alleingang gestaltete. Entweder erlief er den Raumgewinn selbst, oder er bediente seinen Receiver Lucas McCann, zweimal sogar für einen Touchdown. So auch zum Start in die Zweite Hälfte, als die Gäste auf 21:33 verkürzen konnten. Danach zogen die Unicorns durch die Waldvogel-Touchdowns vier und fünf auf 49:21 davon. Anfang des letzten Viertels war das Spiel damit entschieden und die folgenden Punkteerfolge von McCann für Saarbrücken und Spitzlberger für Hall zum 57:28-Endstand stellten lediglich Ergebniskosmetik dar.

Bleibt zu erwähnen, dass sich die Unicorns das Leben nicht nur mit Ballverlusten sondern auch mit vielen Strafyards selbst schwer gemacht haben. Sicher haben dazu auch die Schiedsrichter beigetragen, deren Entscheidungen am Samstag zumindest auf der von fast ausschließlich Hallern besetzten Tribüne nicht immer ganz nachvollziehbar waren. Zweifellos gilt es bei den TSGlern aber auch daran noch zu arbeiten, was auch Head Coach Gehrke so sieht: „Strafen? Ganz klar haben wir da ein Verbessrungspotenzial.“

Die Punkte für Hall erzielten: Fritz Waldvogel (32), Christian Devincentis (3), Felix Brenner (6), Waldemar Schander (6), Jake Spitzlberger (8) und Thomas Hambalek (2).

Zuschauer: 900

Viertelergebnisse: 7:7 / 26:7 / 8:7 / 16:7 / Final: 57:28

Alle Punkte:
0:7 – Antwan Smith – 7-Yard-Lauf (PAT Dustin Wilke)
7:7 – Fritz Waldvogel – 18-Yard-Lauf (PAT Christian Devincentis)
14:7 – Felix Brenner – 20-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
20:7 – Waldemar Schander – 1-Yard-Lauf (PAT failed)
26:7 – Fritz Waldvogel – 40-Yard-Punt-Return (CON failed)
26:14 – Lucas McCann – 80-Yard-Kickoff-Return (PAT Dustin Wilke)
33:14 – Fritz Waldvogel – 4-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (PAT Christian Devincentis)
33:21 – Lucas McCann – 10-Yard-Pass von Antwan Smith (PAT Dustin Wilke)
41:21 – Fritz Waldvogel – 40-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (CON Fritz Waldvogel)
49:21 – Fritz Waldvogel – 13-Yard-Pass von Jake Spitzlberger (CON Jake Spitzlberger)
49:28 – Lucas McCann – 82-Yard-Pass von Antwan Smith (PAT Dustin Wilke)
57:28 – Jake Spitzlberger – 13-Yard-Lauf (CON Thomas Hambalek)