Last Minute Niederlage gegen Osnabrück
380 Zuschauer sehen unter aufgespannten Regenschirmen einen spannende Partie(man) Es hatte so gut angefangen: Die Verteidigung hielt und der Invaders-Angriff punktete. Doch bei starkem Regenfall ging das Auftaktspiel der Eintracht Hildesheim Invaders in der 2. American Football Bundesliga knapp verloren. Am Ende hieß es 25:18 für die Tiger aus Osnabrück. Diese Niederlage schmerzt natürlich, denn es sah eigentlich ziemlich gut aus für uns, so Cheftrainer Christian Kling. Wir waren bis zwei Minuten vor Schluss in Führung. Insgesamt verfolgten 380 Zuschauer das Spiel unter aufgespannten Regenschirmen.
Die ersten Spielminuten waren von Unkonzentriertheiten, zu denen insbesondere der Regen beitrug, geprägt. Der Ball war glitschig und die Passversuche beider Quarterbacks gingen oft ins Leere. So wechselte das Angriffsrecht munter hin und her. Mal die Tigers im Ballbesitz, mal die Invaders. Doch dann schlug die Minute von Invaders-Rückkehrer Tiziano Bitetto. Mit einem kraftvollen Lauf erzielte er den ersten Touchdown der Saison. Der Extrapunkt missglückte allerdings. Die Verteidigung der Invaders ließ in der Folge kaum Möglichkeiten zu. So gingen die Männer von der Innerste mit der 6:0 Führung in die Halbzeitpause. Bei Cheftrainer Kling schlugen die Alarmglocken: Ich möchte nicht, dass ihr zufrieden seid. Eine solche Führung bedeutet nichts.
Auch in der Halbzeit regnete weiter ununterbrochen. Unbeeindruckt davon feuerte das Hildesheimer Publikum die Invaders lautstark an. Mit einem Paukenschlag eröffnetet US-Neuzugang Adam Maher die Partie. Er nahm den Kickoff der Tigers auf und wuchtete sich durch die Verteidigung der Osnabrücker. Erst mit vereinten Kräften schafften sie es Maher zu Boden zu ringen. Doch in der Folge das gleiche Bild wie in Halbzeit eins: Der Angriff der Invaders marschierte einige Meter über das Feld, um am den Ball am Ende doch wieder abgeben zu müssen. Die Pässe von US-Quarterback AJ Palazzolo glitten regelrecht durch die Hände seiner Passempfänger. Schließlich gelang den Osnabrückern nach einem Befreiungskick ein weiter Lauf bis kurz vor die Hildesheimer Endzone. Diese Feldposition nutzten die Tigers prompt aus und erzielten aus 7 Metern Entfernung den Touchdown zur 7:6 in Führung. Nur wenige Minuten später unterlief dem Heimteam der nächste gravierende Fehler. Kicker Kevin Momoh konnte den Ball nicht unter Kontrolle bringen und verlor diesen kurz vor der eigenen Endzone. Osnabrück punktete und das Spiel war gedreht. Doch die Invaders schlugen zurück. Es folgte ein langer Pass auf Passempfänger Christian Fette, der den Ball, bedrängt von einem Osnabrücker Verteidiger, in die gegnerische Endzone tragen konnte. Ein Fieldgoalversuch der Osnabrücker konnte zum Ende des dritten Spielviertels ebenso verwandelt werden. So lautete der Spielstand zu Beginn des vierten Viertels 17:12 für die Tigers.
Mit auslaufender Spielzeit missglückten zunächst jegliche Versuche der Invaders-Offensive zu punkten. Doch war es wieder das Gespann Palazzolo - Fette das den Ball in die Endzone feuerte. Mit der 18:17 Führung für die Hildesheimer betrat zum letzten Mal der Osnabrücker Angriff das Feld. Mit weniger als zwei Minuten Spielzeit erzielten sie erneut einen Touchdown. Somit war der Endstand in einer unglaublichen Partie der Dauerrivalen besiegelt.
Es war ein klasse Spiel, leider mit Pech auf unserer Seite, resümierte Cheftrainer Kling. Allerdings müssen wir das jetzt wieder auf den Köpfen kriegen, denn am nächsten Sonntag geht es nach Köln. Meine Mannschaft hat Moral bewiesen. Ich habe ihr wenig vorzuwerfen. Besonders unser Publikum war klasse bei dem Wetter! Mit den Auswärtsspielen bei den Köln Falcons und den Troisdorf Jets warten nun zwei weite Auswärtsfahrten auf die Hildesheimer. Das nächste Heimspiel steigt dann wieder am 26. Mai im Eintracht Sportpark gegen den Erstliga-Absteiger aus Essen.