Mitteilung von Düsseldorf Panther vom 12.04.2012

Testen, gut spielen und erproben

Düsseldorf-Debüt der neuen Panther

Eine Menge Vorfreude gemischt mit einer gewissen Unsicherheit – bei den Düsseldorf Panthern herrscht vor dem ersten Testspiel der neuen Saison eine positive, aber durchaus gemischte Gefühlslage. Am Samstag stellen sich die Marburg Mercenaries im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße zur Neuauflage des letztjährigen Viertelfinal-Spiels vor. Neben der – zum großen Teil - neuen Coaching Crew, angeführt von Cheftrainer und Sportdirektor James Jenkins und beinahe einem Dutzend neuer Spieler ist auch der Kick-off-Termin um 18 Uhr neu. Wie berichtet soll mit dem Termin am frühen Abend und der besonderen Atmosphäre eines Spiels unter Flutlicht der Event-Charakter der Panther-Heimspiele noch weiter unterstrichen werden.
„Wir wollen so gut wie möglich spielen und unseren Fans eine tolle Leistung bieten“, unterstreichen – genau wie ihr Headcoach Jenkins – die drei Neuzugänge der Raubkatzen, Soichiro Tsukuda, Tommy Fraser und David McCants. Letzterer hat als einziger aus dem Trio bereits in Benrath gespielt: Im Herbst 2010 gewann er zwar er mit den Berlin Rebels das zweite Relegationsspiel bei den Panthern, musste aber wegen der vorherigen Heimniederlage trotzdem mit den Hauptstädtern aus der German Football League absteigen. „Ich erinnere mich, dass hier eine tolle Atmosphäre herrschte“, sagt der 24-jährige Mann aus Alabama, „ich freue mich, für diese begeisterten Fas zu spielen und will zeigen, was ich drauf hab.“
Anders als die beiden US-Boys und der nur 1,57 Meter kleine, aber wieselflinke Japaner So Tsukuda, die ihren Platz im Kader sicher haben, der bei Meisterschaftsspielen nur 5 0 Akteure umfassen darf, geht es für eine ganze Reihe ihrer Mitspieler noch darum, sich einen Stammplatz im Aufgebot zu erkämpfen. „Natürlich geht es um eine gute Leistung, wir spielen vor unseren Fans und wollen ihnen etwas bieten“, sagt Cheftrainer Jenkins, aber es geht auch ums Testen, ausprobieren und darum, Spieler genauer bewerten zu können.“ Deshalb hat der 44-jährige gebürtige New Yorker mit seinem Marburger Kollegen Joe Sturdivant auch abgesprochen, dass mehr als die sonstigen 50 Akteure eingesetzt werden dürfen. Auch darüber, was die Trainer jeweils speziell testen wollen, haben die beiden miteinander gesprochen: „So hilft das Spiel uns beiden auf dem Weg Richtung GFL-Spiele.“
Wie ist insgesamt Jenkins Eindruck von der Form seines Teams und wie weit ist er damit gekommen, seinen Schützlingen das völlig neue Spielsystem beizubringen? „Wir sind schon erstaunlich weit“, schwärmt er vom Lerneifer der Panther. „es braucht sehr viel Trainingsarbeit und ungefähr zwei Jahre, bis mein System wirklich komplett installiert ist. Aber ich würde sagen, die Hälfte haben wir schon geschafft. Die Jungs sind sehr lernbegierig, sehr eifrig, sie wollen dazulernen und hängen sich vorbildlich rein. Wir haben bei jedem Training mindestens 55 Leute, das sind einfach tolle Voraussetzungen.“
Wie schwierig ist sein System zu verstehen? „Es braucht natürlich einfach Zeit und eine Gewöhnungsphase, aber dann ist es recht einfach. Wirklich schwer ist es nur für den Spielmacher und den Center. Aber da habe ich mit Robert Demers als Quarterback und Center Hannes Irmer zwei hervorragende Spieler, die sich unglaublich gut entwickelt haben, die extrem intelligent und fleißig sind und schon viel mehr umsetzen können als ich für diesen Zeitpunkt erhofft hatte. Das Blocken der Offenseline, bei dem Hannes ansagt, was zu tun, und Roberts Zusammenspiel mit den Receivern klappen schon hervorragend“, lobt Jenkins und prophezeit: „Robert wird in dieser Saison noch ene Menge Leute mit seiner Leistung überraschen.“ Der Nachteil des intensiven Übens und der tollen Fortschritte der Düsseldorfer Starter: „Die Back-ups hängen naturgemäß noch hinterher, weil sie eben nicht so viele Wiederholungen beim Training bekommen. Aber durch ihren Einsatzgeist werden sie das bald wettmachen.“
Mit Marburg kommt das beste Team der Südgruppe der GFL des vergangenen Jahrzehnts, auch wenn die Hessen den erhofften Meistertitel – im Gegensatz zum amtierenden Champion aus dem Süden, den Schwäbisch-Hall Unicorns - nicht geschafft haben. Der deutsche Vizemeister 2006, der 2005 den europäischen EFAF Cup gewann, hat mit den Panthern noch eine Rechnung aus der Vorsaison offen: Schließlich beendete der damalige GFL-Neuling aus Düsseldorf mit seinem 14:10-Sieg im Viertelfinale in Marburg die Serie von sieben Halbfinal-Teilnahmen in Folge.