Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 04.01.2012

Jake Spitzlberger folgt auf Aaron Boehme

Spielmacher aus der 2. College-Divison übernimmt die Führung der Haller Offense

Mit einem Neuzugang an wichtiger Stelle starten die Schwäbisch Hall Unicorns ins neue Jahr: Jake Spitzlberger von der University of Nebraska übernimmt 2012 die Rolle des Quarterbacks beim deutschen Football-Meister.

Die Unicorns setzen eine 2007 begonnene Tradition fort: Mit Jake Spitzlberger wird nach Jordan Neuman (2007 und 2008), Chad Rupp (2009), Brian Brunner (2010) und Aaron Boehme (2011) auch 2012 wieder ein Amerikaner mit einem Nachnamen deutschen Ursprungs die Offense der TSG-Footballer anführen. „Der Nachname war natürlich nicht ausschlaggebend für die Entscheidung“, sagt Halls Head Coach Siegfried Gehrke. „Überzeugt hat uns an Jake viel mehr, dass er eine tolle Kombination aus Läufer und Passer ist.“

Jake Spitzlberger ist 23 Jahre alt und hat an der University of Nebraska in Kearney studiert. Dort spielte er als Quarterback in der 2. College-Divison und schaffte es 2011 unter die Top-Ten der besten Spieler dieser Division. In seinem Senior-Jahr 2011 erzielte er bei 185 Läufen für 1.077 Yards 15 Touchdowns und vervollständigte 187 von 327 Pässen (57 %) für 2.656 Yards und 21 Touchdowns bei 16 Interceptions. In der Kategorie Total Offense (erlaufene und erpasste Yards) brachte es der mit durchschnittlich 310 Yards pro Spiel auf den 5. Platz in der 2. Division.

Auf die Idee, 2012 nach Europa zu gehen, wurde Spitzlberger erst durch die Kontaktaufnahme von Siegfried Gehrke gebracht. Daraufhin schaute sich der 179 cm große und 80 Kilo schwere Quarterback in ganz Europa nach Spielmöglichkeiten um und stieß dabei auch bei GFL-Konkurrenten der Unicorns auf großes Interesse. „Ich bin sehr froh, dass Jake zu uns kommt und wir 2012 nicht gegen ihn antreten müssen“, sagt Gehrke zu Spitzlbergers Entscheidung für Schwäbisch Hall.

Spitzlbergers Vorgänger Aaron Boehme konnte sich nicht zu einer weiteren Saison bei den Unicorns durchringen. Er will sich in den USA nun auf eine Trainerkarriere konzentrieren. Die Fußstapfen, die er Jake Spitzlberger hinterlässt sind groß. Boehme zeigte 2011 eine überragende Saison in der die TSGler alle 16 Spiele gewinnen konnten und an deren Ende die deutsche Meisterschaft stand.

Siegfried Gehrke ist aber überzeugt davon, dass sein neuer QB damit zu recht kommen wird: „Wie Aaron ist auch Jake ein Leader-Typ, der eine Offense mit viel Sachverstand führen kann.“ Von der Spielanlage her wird Spitzlberger wohl eher an den früheren Haller Quarterback und Publikumsliebling Ira Vandever (2003 bis 2006) erinnern. „Jake ist sehr flink und ein hervorragender Läufer, zeigt aber auch viel Präzision im Pass-Spiel. Mit ihm wird unsere Offense wohl etwas anders aussehen, sie muss deshalb aber nicht weniger erfolgreich sein.“

Um noch einmal auf den Namen des neuen Haller Spielmachers zurückzukommen: Das Wort Spitzname kann bei Jake Spitzlberger wörtlich genommen werden, denn an der University of Nebraska wird er kurz „Spitz“ genannt. Man darf gespannt sein, ob sich das auch im Haller Hagenbachstadion durchsetzen wird.

Zahlen und Fakten zu Jake Spitzlberger:
- vier College-Jahre als Starting Quarterback bei University of Nebraska in Kearney (UNK), 37 Siege, 8 Niederlagen
- führte die UNK zweimal in die Playoffs und zu zwei Conference-Titeln
- beendete seine College-Karriere mit dem UNK-Rekord von 11.563 Yards Total Offense (Pass- und Lauf-Yards) und erzielte dabei 118 Touchdowns
- in seiner College-Karriere warf er 1.070 Pässe, davon 626 vollständig (58,5 %) für 9.067 Yards und 80 Touchdowns
- in seiner College-Karriere erlief er in 517 Versuchen 2.496 Yards (4,8 Yards pro Lauf) und 38 Touchdowns
- dreimal All-Conference-Spieler in der Rocky Mountain Athletic Conference (RMAC), 2008 RMAC Freshman of the Year und 2011 RMAC Offensive Player of the Year
- 2011 Finalist bei der Harlon Hill Trophy (Auszeichnung der besten Spieler in der NCAA Division II)