Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 01.05.2011

Verschenkter Sieg in Saarbrücken

Phantoms unterliegen bei den Saarland Hurricanes mit 7:10 und lassen Chancen auf wichtige Punkte liegen. Gerade mal zehn Punkte ließ die starke Defense der Wiesbaden Phantoms beim Gastspiel in Saarbrücken zu. Dennoch reichte es nicht zum ersten Sieg in der GFL für die Mannschaft von Sven Gloss. Mit 7:10 unterlagen die Phantoms den gastgebenden Hurricanes und vergaben geradezu fahrlässig die große Chance auf wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Fahrlässig, weil auch zwei großzügige Geschenke der gastgebenden Saarland Hurricanes für diese folgenlos blieben, die Phantoms es in beiden Fällen nicht schafften, Kapital aus den jeweils günstigen Feldpositionen zu schlagen. Nach einem missglückten Punt der Saarländer stand die Wiesbadener Offense 15 Yards vor der Hurricanes-Endzone. Kurz vor Ende des Spiels produzierten die späteren glücklichen Sieger einen weiteren Ballverlust beim Punt Return. Diesmal übernahmen die Phantoms den Ball auf der gegnerischen 24 Yard Linie. Das Resultat in beiden Fällen: Null Punkte! So verloren die Mannen von Sven Gloss ihr drittes Spiel in Folge, und keine dieser bisherigen Niederlagen war so überflüssig wie die beim Mitaufsteiger.
Denn was zu Beginn des Spiels noch so vorzüglich klappte, nämlich den Ball zielstrebig und erfolgreich übers Feld zu bewegen, wurde im Anschluss an die 7:0 Führung durch Robin Bräuer schmerzlich vermisst. Kevin Brüngel bediente seinen Passempfänger nach der ersten Angriffsserie im Spiel aus 5 Yards zur frühen Führung. Schon kurz darauf hatte man die Chance auf weitere Punkte. Besagter Ballbesitz auf der 15 Yard Linie der Hurricanes. Doch nun gerieten die Angriffsbemühungen ins Stocken. Kein entscheidendes Vorankommen und auch der Field Goal Versuch für zumindest drei Punkte geriet zum Fiasko.
Statt einer 10-Punkte-Führung musste man kurz vor der Halbzeit schließlich den Ausgleich hinnehmen, als Hurricanes-Spielmacher Antwan Smith seine Offense übers Feld dirigierte und mit einem kurzen Pass auf Raphael Kopp erfolgreich abschloss. Die letzten Bemühungen der Phantoms auf weitere Punkte vor der Pause endeten in einem Ballverlust 30 Yards vor der Hurricanes Endzone.
Einmal mehr überragend: Die Defense der Phantoms. Nach einem weiteren Wiesbadener Ballverlust zu Beginn der zweiten Halbzeit, Kevin Brüngel leistete sich nach seinem Touchdown-Pass im weiteren Verlauf des Spiels leider auch drei Interceptions, marschierten die Hurricanes bis an die 6 Yard Linie der Phantoms, mussten sich aber mit einem (erfolgreichen) Field Goal von Sascha Wolff begnügen. Weil der Abwehrriegel in Blau in den entscheidenden Momenten den Bemühungen von Smith und Co. standhielt. „Nur“ 10:7 für die Saarländer, deren Verteidigung sich aber als ebenso stark erwies, wie die der Phantoms, und vor allem bei den Wiesbadener Laufspielversuchen als klarer Sieger hervorging.
So blieb es bis zum Ende des Spiels spannend, vor allem als die Phantoms, ab dem letzten Spielviertel von Marius Markgraf in der Offense dirigiert, nochmals an die Tür zum Sieg oder zumindest zum Ausgleich klopften. Doch der Ballverlust von Hurricanes-Ballträger Torrance Brown innerhalb der letzten zwei Spielminuten blieb folgenlos. Weil es die Phantoms erneut nicht schafften, sich aus einer guten Feldposition Zählbares zu erspielen. Vier Yards fehlten zum Erreichen eines First Downs, das die Chance auf Punkte erhalten hätte. Die Hurricanes vereitelten diesen und beendeten auch die letzte Chance der Phantoms kurz darauf mit einer Interception.
So bleibt für die nächsten Wochen das Prinzip Hoffnung für die Mannschaft von Sven Gloss. Hoffnung, die sich bietenden Chancen endlich in Punkte umsetzen zu können. Denn dass eine erneut bundesligataugliche Defense alleine zum Sieg nicht reicht, wurde in Saarbrücken deutlich unter Beweis gestellt.