Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 12.08.2010

Gastspiel beim Abstiegskandidaten

Phantoms wollen am Samstag wichtige Punkte bei den Kaiserslautern Pikes einfahren Nach dem erfrischenden Auftritt gegen die Holzgerlingen Twister reisen die Phantoms nun am Samstag zu Kaiserslautern Pikes. Diese befinden sich in ihrem zweiten Jahr der Liga-Zugehörigkeit in akuter Abstiegsnot und können eigentlich nur noch durch ein sportliches Wunder vom Gang in die Regionalliga bewahrt werden. Sportlich hatte die Neubesetzung des Trainerpostens nach der Hälfte der Saison bisher keinerlei Auswirkungen.
Denn nach der Entlassung von Cheftrainer Sven Gloss gab es zwei weitere deutliche Niederlagen. So auch beim 45:24 Sieg der Phantoms im Europaviertel Anfang Juli. 35:0 führte Michael Trebers Team beim Hinspiel schon zur Pause und nahm im zweiten Spielabschnitt bei brütender Hitze deutlich das Tempo heraus. So kamen die seinerzeit chancenlosen Pfälzer noch zu einem vergleichsweise schmeichelhaften Ergebnis.
Ähnlich dominant wie im Europaviertel will sich der Tabellendritte nun auch am Samstag um 15:30 Uhr auf dem Platz am Schulzentrum Süd den „Hechten“ und ihrem zahlreichen Anhang entgegenstellen. Denn nach der vermeintlichen Pflichtaufgabe warten mit den Darmstadt Diamonds und den Franken Knights zwei schwere Brocken auf die Phantoms, die sich noch realistische Chancen auf die Bundesliga-Relegation machen können. Vorausgesetzt, man gewinnt die verbleibenden Saisonspiele.
Aufzupassen gilt es für die Phantoms-Defense auf Passempfänger Nico Lester. Das Lauterer Eigengewächs spielt in seinem ersten Jahr im Zweitligateam eine überragende Saison und wusste auch im Europaviertel zu überzeugen. Im Zusammenspiel mit seinem Spielmacher Denis Rohleder zeichnete sich das junge Talent schon für sechs Touchdowns im Saisonverlauf verantwortlich.
Auf Phantoms-Seite hat sich der 21-jährige Spielmacher Marius Markgraf von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und neben seinen 18 Touchdown-Pässen auch bereits sechs Mal selbst die Endzone der Gegner erreicht. Mit knapp 27 erzielten Punkten pro Spiel im bisherigen Saisonverlauf sollte die Aufgabe für die Phantoms-Offense auch am Samstag lösbar und der vierte Sieg in Folge realistisch sein. Bringen es die Pikes doch bisher auf gerade einmal 12 Punkte pro Spiel und stehen unter anderem wegen der mageren offensiven Punkteausgabe kurz vor dem Abstieg.
Garant für den Erfolg am Samstag soll aber einmal mehr die Defense der Landeshauptstädter sein, die in nahezu allen statistischen Werten zu den Top Teams aller 16 Zweitligisten der Gruppen Süd und Nord gehört. Auf eine herausragende Verteidigungsleistung wird es dann auch in den verbleibenden Saisonspielen ankommen. Zumindest auf dem Papier stellt die bevorstehende Aufgabe in der Pfalz die am leichtesten Lösbare dar und es wird in erster Linie eine Frage des Charakters sein, wie man mit den statistisch klaren Vorzeichen und der deutlichen Favoritenrolle umzugehen weiß.
An Motivation sollte es angesichts der Perspektive auf den noch möglichen Bundesliga-Aufstieg aber keinesfalls mangeln.