Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 09.09.2009

Der Druck lastet auf Kiel

Am kommenden Samstag um 16:00 Uhr beginnt im Haller Hagenbachstadion das wichtigste Footballspiel, das je in diesem Stadion ausgetragen wurde: Die Schwäbisch Hall Unicorns erwarten die Kiel Baltic Hurricanes zum Halbfinale um den Einzug in den 31. German Bowl, das Endspiel um die deutsche Footballmeisterschaft 2009.

Auf die Schwäbisch Hall Unicorns wartet am Samstag mit den Kiel Baltic Hurricanes ein richtig schwerer Brocken. Auch wenn die Haller die Punktrunde in der GFL-Süd ebenso wie das Viertelfinale am vergangenen Samstag mit Bravour gemeistert haben, gelten sie in der Partie als die Underdogs. Die Südmeisterschaft und das Heimrecht im Habfinale stellen für sie den größten sportlichen Erfolg in der 26-jährigen Geschichte der TSG-Footballer dar. „Alles was jetzt noch kommt, ist nur noch eins oben drauf. Wir haben in dieser Saison absolut nichts mehr zu verlieren“, sagt auch der Unicorns-Vorsitzende Jürgen Gehrke.

Anders die Baltic Hurricanes, die durch einen 20:6-Heimerfolg gegen die Stuttgart Scorpions das Halbfinale erreicht haben. Die deutsche Meisterschaft ist das erklärte Saisonziel der Kieler. Nur mit einem Sieg am Samstag können sie dieses Ziel erreichen, womit automatisch auch der Erfolgsdruck am Samstag auf ihnen lastet.

Die Startruppe von der Kieler Förde steht unter der Leitung von Kent Anderson, der wohl schillerndsten und mit Abstand erfolgreichsten Trainerpersönlichkeit im deutschen Football. Mit den Hamburg Blue Devils, den Rekordmeistern Braunschweig Lions und den Berlin Adlern wurde er bereits mehrfach deutscher Meister. Mit den Kielern will er diesen Erfolg nun erneut wiederholen.

Anderson hat er im hohen Norden ein hochkarätiges Team zusammengestellt, das nach dem GFL-Rückzug der Hamburg Blue Devils kurz vor Beginn der Saison 2009 noch verstärkt werden konnte. Gleich neun Spieler im Kieler Kader haben im Vorjahr noch bei den Blue Devils gespielt. Ihre auffälligsten Spieler sind der bewegliche Quarterback Kyle Callahan, der pfeilschnelle Receiver Brandon Langston sowie der deutsche Runningback Simon Sommerfeld.

Der Garant des diesjährigen Erfolgs der Kieler ist allerdings die Defense, die während der Saison noch mit Zugängen aus den USA verstärkt wurde. In der Punktrunde ließen die Kieler Verteidiger im Durchschnitt gerade mal 17,8 gegnerische Punkte pro Spiel zu und am Ende landeten sie punktgleich mit den Nordmeistern aus Berlin auf dem zweiten Platz in der GFL-Nord.

Die Chance, in das für den 3. Oktober in der Frankfurter Commerzbank-Arena angesetzte Endspiel einziehen zu können, wollen sich die Unicorns natürlich nicht nehmen lassen. „Kiel ist zwar der Favorit, aber sie sind nicht unschlagbar“, weiß Halls Headcoach Siegfried Gehrke, dessen Mannschaft nach dem 46:25-Sieg gegen Essen im Viertelfinale hoch motiviert ist. „Wir haben in diesem Jahr eine Mannschaft, die zurecht unter den besten vier Teams in Deutschland steht und dort auch mithalten kann“, ergänzt sein Offensive Coordinator Jordan Neuman.

Ein wesentlicher Faktor könnten bei dem Spiel am Samstag die Fans sein. Letzte Woche freuten sich die TSGler über mehr als 1.500 Zuschauer, die das Team lautstark unterstützt haben. „So eine Stimmung wie im Viertelfinale hatten wir hier im Hagenbachstadion bisher noch nicht“, schwärmt Marketing-Referentin Dorina Lang. Der Unicorns-Vorstand rechnet gegen Kiel mit einem spannenden Spiel und durch das Ende der baden-württembergischen Ferienzeit mit mindestens so vielen Zuschauern wie in der Vorwoche.