Hurricanes behaupten sich in munterem Spiel
Phantoms unterliegen vor 400 Fans 25:27 gegen die Saarland Hurricanes. Über weite Strecken des unterhaltsamen Spiels zwischen dem bereits feststehenden Vizemeister aus Wiesbaden und dem aktuellen Tabellendritten aus Saarbrücken merkte man den Gästen den größeren Willen an, dieses Spiel zu gewinnen. Was am Ende auch verdientermaßen den Ausschlag zu Gunsten der Hurricanes gab. Schließlich haben diese mit den Darmstadt Diamonds noch einen Verfolger im Rücken, der ihnen Platz 3 in der Abschlusstabelle streitig machen kann.
Die Phantoms hingegen wirkten in den entscheidenden Spielsituationen zu fahrig und waren gerade in der ansonsten so sattelfesten Defense nicht immer auf Höhe des Geschehens. Dennoch nahm man die nicht unverdiente Niederlage am Ende relativ gelassen und konnte den Gästen nach einem nur zu Beginn zähen Spiel zum verdienten Sieg gratulieren.
Vor allem Hurricanes-Spielmacher Antwan Smith verdiente sich Bestnoten und narrte die Wiesbadener Defense ein ums andere Mal. Hatte man Smith und Co. beim Hinspiel noch weitestgehend im Griff, nutze der Quarterback die ihm sich bietenden Lücken diesmal effektiv und erfolgreich. Mit spektakulären Läufen und Pässen sorgten die Gäste gerade in der zweiten Halbzeit für die Highlights der Begegnung.
Bis zum Comeback der Phantoms in den letzten Minuten des Spiels. Mit 13:27 im Rückstand liegend, rissen sich die Mannen von Michael Treber noch einmal zusammen und inszenierten zunächst einen von Randy Payne abgeschlossenen Drive zum 19:27, um nach kurzem Ballbesitz der Gäste im Anschluss für ein mitreißendes Finale zu sorgen.
Die Uhr und eine engagierte Saarländer Defense als Gegner setzte Guido Reuels acht Sekunden vor Schluss 40 Yards von Hurricanes-Endzone zum letzten Spielzug an. Und fand Robin Bräuer über die Mitte des Feldes. Ein sicherer Fang, ein kraftvoller Lauf um die Saarländer Verteidiger herum und Robin Bräuer stand unter ohrenbetäubendem Jubel zum Touchdown in der Endzone. Nur noch 25:27 und die Uhr stand auf 0. Die anschließende Conversion für 2 Zusatzpunkte zum Ausgleich scheiterte dann aber am besagten unbedingten Siegeswillen der Saarländer, die sich nach einem aufregenden Finish mit hauchdünnem Vorsprung über die Ziellinie retteten.
Unsere Defense war heute nicht wie gewohnt auf Höhe des Geschehens, wir haben viel zu viele Big Plays zugelassen. Die Hurricanes haben eine überzeugende Leistung geboten, unseren zahlreich eingesetzten Nachwuchsspielern ihre derzeitigen Grenzen aufgezeigt und völlig verdient gewonnen. Natürlich gab es schon Niederlagen, die schmerzhafter waren. Wichtig war, dass wir am Ende nochmal zurückgekommen sind, auch wenn es nicht zum Unentschieden gereicht hat, und dass die Zuschauer ein gutes Spiel sehen durften, nahm Michael Treber die knappe Niederlage recht gelassen.
Am kommenden Wochenende, wenn die Montabaur Fighting Farmers zum letzten Saisonspiel zu Gast im Europaviertel sind, soll sich dann aber mit einem Sieg aus der Spielzeit 2009 verabschiedet werden.