Mitteilung von Wiesbaden Phantoms vom 06.08.2009

Schock verdaut? Phantoms am Samstag in Mannheim

Letztes Auswärtsspiel dieser Saison bei den Rhein-Neckar Bandits. Knapp zwei Wochen sind seit dem unglücklichen Herzschlagfinale in Rothenburg vergangen, das die Phantoms wohl aller Meisterschaftsträume beraubte. Nach einer trainingsfreien Woche steckt die Mannschaft von Head Coach Michael Treber nun wieder in der Vorbereitung auf den kommenden Gegner, die Rhein-Neckar Bandits aus Mannheim. Es gilt, mit einem Sieg bei den Bandits, die nach wie vor auf ihre Top-Akteure Samuel Shannon und Tyler Reese verzichten müssen, einen erfolgreichen Saisonabschluss einzuläuten. Zwei Heimspiele am 15. August (Saarland Hurricanes) und 22. August (Montabaur) verbleiben im Anschluss noch. Drei Spiele also noch, dann endet die Spielzeit im 25. Vereinsjahr. Eine Spielzeit, die ob der dramatischen Umstände um die Meisterschaftsentscheidung noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Erinnerung an Rothenburg verdrängen und sich auf das Spiel in Mannheim konzentrieren, heißt es für die Phantoms nun am Samstag um 16.00 Uhr im MTG-Stadion der Bandits, die derzeit auf Rang 4 der Tabelle platziert sind und bisher eine respektable Saison spielten. Vier Siege in Folge gab es für den Aufsteiger zuletzt zu feiern, der sich damit schon zur Hälfte der Saison aller möglichen Abstiegssorgen entledigte und die Saison nun von Druck befreit zu Ende spielen kann. Auch wenn die Gastgeber noch immer auf ihre Top-Akteure, Spielmacher Tyler Reese und Running Back Samuel Shannon verzichten müssen, beide pausieren schon länger verletzungsbedingt, werden sie zumindest besser auftreten wollen, als bei der 0:35 Niederlage im Europaviertel Mitte Juni.
Beim Gastspiel in Wiesbaden gelang den verletzungsgeplagten Mannheimern offensiv nämlich so gut wie nichts. Dass sie es besser können, haben sie in den vergangenen Saisonspielen bewiesen. Eine unbequeme und alles andere als leichte Aufgabe, die da als „Therapie“ auf die Phantoms wartet. Gegen einen befreit aufspielenden Gegner mit der Bürde der wohl erneut gescheiterten Meisterschaftsträume im eigenen Gepäck. „Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, die wir nun mit Anstand beenden wollen. Natürlich war es in den vergangenen Tagen schwer, sich nach dem Drama bei den Knights wieder auf die verbleibenden Gegner zu fokussieren. Aber solche Erfahrungen und aus unserer Sicht unglücklichen Umstände gehören nun mal zum Sport dazu. Die Jungs werden Charakter zeigen, da bin ich mir sicher“, glaubt Michael Treber an die mentale Stärke seiner Mannschaft. Zudem, auch wenn die Chancen rein theoretischer Natur sind, könnte man mit drei Siegen in den verbleibenden drei Spielen noch an Spitzenreiter Franken Knights vorbeiziehen. Sofern diese ihre nur noch zwei restlichen Spiele gegen Darmstadt und Kaiserslautern verlieren würden.
„Das wird nicht passieren. Vielleicht wird es für die Knights gegen Darmstadt eng, aber Kaiserslautern ist aktuell nicht stark genug, den Franken ein Bein zu stellen. Daher konzentrieren wir uns ganz alleine auf uns und unser Restprogramm“, weiß Treber, dass es an ein Wunder grenzen würde, wenn diese Konstellation tatsächlich eintreten würde.
Charakter zeigen und beweisen, dass man den Schock von Rothenburg vielleicht noch nicht verdaut hat, aber ihm trotzend dennoch guten und erfolgreichen Football spielen kann. So wie in den elf bisherigen Spielen der Saison, auch wenn es wohl nicht ganz für den Platz an der Tabellenspitze reichen wird. Insofern wird das Spiel am Samstag in Mannheim ein Prüfstein für die Phantoms werden. Sportlich wie mental.