Mitteilung von Schwäbisch Hall Unicorns vom 28.07.2009

Der Quotient bestimmt den Südmeister

Unicorns reicht in München ein Unentschieden / ein Patzer von Marburg macht Hall auch zum Meister

Als Folge des Hamburger GFL-Rückzugs werden in der GFL-Süd im aktuellen Rundenendspurt die Rechenschieber ausgepackt, um den sogenannten AFVD-Quotienten zu berechnen. Fest steht: Die Schwäbisch Hall Unicorns haben die besten Meisterschaftschancen im Süden, sicher ist der Titel aber noch lange nicht.
Fünf Wochen vor Rundenbeginn mussten die Hamburg Blue Devils im März ihr Team vom Spielbetrieb der Football-Bundesliga abmelden. Ein Nachrücker für die GFL-Nord konnte damals in der Kürze der Zeit nicht gefunden werden. Es blieb keine andere Wahl, als die Runde im Norden mit nur fünf Mannschaften auszuspielen. Für die GFL-Süd folgte daraus, dass die Schwäbisch Hall Unicorns keinen Interconference-Gegner und damit zwei Spiele weniger als ihre Gruppengegner haben würden.
Um trotzdem eine korrekte Abschlusstabelle erstellen zu können, greift in der GFL-Süd in diesem Jahr die Quotientenregelung des American Football Verbandes Deutschland (AFVD). Dieser Quotient errechnet sich aus der Anzahl der erspielten Pluspunkte eines Teams, die durch die maximal mögliche Anzahl von Pluspunkten dividiert wird.
Aktuell haben so die Tabellenführer aus Schwäbisch Hall einen Quotienten von 0,833. Aus neun Spielen, in denen sie bei neun Siegen maximal 18 Pluspunkte hätten sammeln können, haben sie mit sieben Siegen und einem Unentschieden 15 Punkte geholt. Ihre Verfolger in der Tabelle, die Marburg Mercenaries, liegen mit fünf Siegen aus acht Spielen derzeit bei einem Quotienten von 0,625.
Den Marburgern stehen gegen Stuttgart, Kiel und zweimal Plattling noch vier Spiele bevor, während die Unicorns nur noch ein Auswärtsspiel in München zu bestreiten haben. Gewinnen die Mercenaries alle ihrer vier Spiele, dann schraubt sich ihr Quotient auf 0,75 nach oben. Diesen Wert hätten auch die Unicorns, sollten sie bei den Münchnern verlieren. Zwischen Hall und Marburg müsste dann der direkte Vergleich entscheiden, in dem die Hessen durch ihren 41:34-Heimerfolg gegen die Unicorns (Hinspiel 20:21) die Nase vorne hätten.
Unterläuft den Marburgern hingegen ein Patzer in Form einer Niederlage oder eines Unentschiedens, dann stehen die TSG-Footballer als Südmeister 2009 fest. Völlig unabhängig von Marburg können sich die Unicorns den Titel selbst sichern, wenn sie in München am 15. August gewinnen (Quotient 0,85) oder mit einem Unentschieden (Quotient 0,8) vom Platz gehen.