Mitteilung von Hildesheim Invaders vom 11.06.2009

Invaders mit Heimdebakel

Die American Footballer der Hildesheim Invaders legten im Zweitliga-Spiel gegen die Langenfeld Longhorns eine ganz böse Bruchlandung hin. Mit 0:49 ging die Partie verloren, und für die Invaders wird es nun langsam bedrohlich. Mit nunmehr 2:12 Punkten droht nach dem Aufstieg der sofortige Wiederabstieg. Es war nicht nur die sechste Niederlage im siebten Spiel, die schmerzte, es war vielmehr das Auftreten der Invaders-Akteure. Ohne Herz, ohne Kampf, ohne Mut ergaben sich die Einträchtler, ließen ein Debakel zu und enttäuschten die 220 Zuschauer.

Rund zwei Stunden zuvor hatte die Demontage auf dem eigenen Platz begonnen: Gleich im ersten Drive der Gäste gelang Passempfänger Thomas Jung, nach einem 35 Yard-Pass, der erste seiner drei Touchdowns zur 6:0-Führung. Mühsam versuchten die Invaders in die Partie zu finden. Mit zwei weiteren Touchdowns schraubten die Longhorns das Ergebnis in die Höhe. Zur Halbzeit zeigte das Scoreboard 0:20 aus Sicht der Invaders. Quarterback Matt LeFever fand nur selten Anspielstationen beim Passspiel. Und wenn der Ball einen Receiver fand, dann ließ dieser das Ei ein ums andere Mal fallen, sodass der Spielzug als ungültig deklariert wurde.Lieber erinnerten sich da die ehemaligen Invaders-Spieler, die zum Heimspiel gekommen waren, an vergangene Zeiten und plauderten über Gewesenes.

Zumindest die Halbzeit-Show der Tanzgruppe LJS Movement aus Hannover ließ die ersten beiden Quarter ein wenig in Vergessenheit geraten. Die Jugendlichen bewegten sich elegant zu Hip-Hop- und R'n'B-Tänzen a la Justin Timberlake. Diese Beweglichkeit hätte man sich auch von den Footballern der Eintracht gewünscht.

Das Gegenteil war der Fall. Nahezu ohne Probleme spazierte die Offense der Langenfelder durch die Defense-Reihen der Hildesheimer und führte nach kurzer Spielzeit im dritten Viertel mit 33:0 – die Vorentscheidung war damit gefallen. Nach und nach verließ die Invaders der Glaube an den Erfolg in diesem Duell und die Disziplin litt darunter. Sowohl Marcus Ritter als auch Mirko Politanski wurden von den Referees vorzeitig zum Duschen geschickt, „ejected“ heißt das in der Footballer-Sprache.

Wären weitere Fouls auf der Seite der Gäste in entscheidenden Situationen ausgeblieben, hätte das Ergebnis noch höher ausfallen können. Letztlich vergaben die Longhorns einen Field-Goal-Versuch und mehrere Zusatzpunkte. Gegen die schlappen Hildesheimerreichte es auch so.

Das sah auch Abteilungsleiter Benjamin Möhle so: „Heute war nichts drin. Wir müssen zulegen, für den Headcoach gibt es noch viel zu tun“, erklärte Möhle. Pressesprecher Johannes Krupp wurde da schon deutlicher. „Wir haben ohne Verstand gespielt. Es war am Ende einfach nur noch peinlich.“