Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 25.09.2004

Scorpions scheiden unter Wert aus den Play-Offs aus

Bis ins 4.Quarter waren die Stuttgart Scorpions am vergangenen Samstag vor ca. 1.200 Zuschauern im Berliner Jahn-Sportpark den Berlin Adlernein ebenbürtiger Gegner. Doch zwei schnelle Touchdowns durch Adler-StarEstrus Crayton leiten die Wende zum letztendlich verdienten, aber zu hohen 42:17 - Sieg für die Gastgeber ein.


Dabei spielten die Scorpions zunächst Ihre Stärken aus: Fast über das ganze 1.Spielviertel, über Lauf arbeiteten sich Tony Avella, Chris Jackson, Patrick Geiger und Patrick Fajfr von der eigenen 20yd-Linie bis 4 Yard vor die Berliner Endzone vor. Eine Holding-Strafe zur Unzeit gegen die starke O-Line brachte dann lediglich die 3:0 Führung durch ein 29yd-Fieldgoal durch Roland Doleschan ein. Den Kickoff Return brachte Estrus Crayton bis an die 50yd-Line zurück und von dort warf Berlins QB David Caudill einen tiefen Pass auf Olaf Fischer, der jedoch von DB Andreas Mecherlein abgewehrt wurde. Kein Protest des vorgesehenen Pass-Empfängers, doch eine Flagge wegen Passbehinderung ließ Headcoach Andreas Wengertsmann eine Conference-Timeout nehmen, die -natürlich- nichts einbrachte. Derart an der 35yd-Line angekommen zeigte sich, dass die Scorpions zumindest das Laufspiel gut unter Kontrolle bringen konnten. Die LB Jasson Scott und Jojo Hölker ließen kaum Raumgewinn zu.

Bereits im 2.Quarter gingen die Gastgeber mit einem 3yd-Pass auf Björn Dreier dann mit 7:3 in Führung (PAT jeweils Scharweit). Danach konnten die Defense-Reihen beider Teams je einmal die Angriffsbemühungen der Gegner schnell stoppen. Und auch der folgende Angriff der Scorpions musste mit einem Punt beendet werden. Doch der Returner der Adler fumbelte den Ball, der von DL Michael Rendsburg fürdie Scorpions gesichert wurde. Diese Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen. Vorwiegend über die genannten Ballträger, aber auch durch Pässe auf Jackson und Avella ging es rasch an die Berliner 1yd-Line, von wo aus Patrick Fajfr den Ball zum 7:10 (PAT jeweils Doleschan) in die gegnerische Endzone trug. Die Chance, mit dieser Führung in die Pause zu gehen, vereitelte jedoch Estrus Crayton, der einen 60yd-Pass zum14:10-Halbzeitstand fing.

Berlin startete in die 2. Halbzeit und konnte mit einem Pass auf Olaf Fischer mehr als 50 Yards gut machen. Bemerkenswert dabei, dass der Pass von dereigenen 26yd-Line zwar kurz war und Lang schon enteilt schien. Doch Jasson Scott sprintete hinterher und stoppte diesen an der Scorpions 23yd-Line. Kurz darauf konnte sich Lang dann doch noch freuen: Mit einem 10yd-Pass erhöhte er zum 21:10. Unverdrossen legten die Scorpions einen sauberen Drive durch Lauf hin. Neben Patrick Geiger und Chris Jackson wurde hier vermehrt auch Marc Correll eingesetzt, der mit einem 4yd-Lauf den Anschluss zum 21:17 markierte. Den folgenden Kickoff-Return der Adler konnte als letzter Mann dann gerade noch K Roland Doleschan stoppen. Derart motiviert kämpfte auch die Defense hervorragend! Dem folgenden Punt der Gastgeber ging ein QB-Sack durch Jeff Carpenter inklusive Intentional Grounding von QB David Caudill voraus. Damit war die Gelegenheit für die Scorpions gegeben, wieder in Führung zu gehen.

Nun schon im letzten Spielviertel angekommen, mussten auch die Gäste punten, nachdem ein guter Pass von Patrick Fajfr im 3.Versuch nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Und wieder war es Crayton, der nach einem 45yd-Pass zum 28:17 erhöhte. Nun wurde die Zeit knapp. Noch einmal starteten die Scorpions mit Läufen und setzten mit einem 4.Versuch an der eigenen 39yd-Line alles auf eine Karte. Doch es reichte nicht, und im direkten Gegenzug konnte wieder Crayton einen 45yd-Pass zum entscheidenden 35:17 fangen. Die Scorpions hatten nun nichts mehr zu verlieren. Wieder wurde erfolglos ein 4.Down ausgespielt. Auf Berliner Seite wurde jetzt Backup-QB Dennis Zimmermann eingesetzt. Und noch einmal hielt die Defense und brachte den Angriff nach einem Punt wieder aufs Feld zurück. Zwangsläufig setzte Stuttgart nun mehr auf das "ungeliebte" Pass-Spiel, was mit Laufspiel gemischt wurde. Durch ein Penalty zurückgeworfen, riskierte Patrick Fajfr zuviel. Eine Interception wurde von einem Berliner Verteidiger an die 8yd-Line der Scorpions zurückgetragen, von wo aus Dennis Zimmermann durch Lauf den Endstand zum 42:17 markierte. Das Spiel war entschieden und kurz darauf beendete derSchiedsrichterpfiff die Saison der Stuttgart Scorpions, die bis zum Schluss mit großem Kampfgeist ihre Chancen suchten und erst im letzten Viertel vor allem dem überragenden Estrus Crayton Tribut zollen mussten.