Mitteilung von Hannover Musketeers vom 01.08.2004

Lions gewinnen auch in Hannover deutlich gegen Musketeers

Friede, Freude, Football-Party – nicht in allen Sportarten sind Begegnungen zwischen Hannover und Braunschweig so fair auf dem Feld und zwischen den Fans. Die 2.300 Football-Fans zeigten am Samstag, 31. Juli, im Rudolf-Kalweit-Stadion, wie man feiert, egal ob man gewinnt oder verliert. Im Rückspiel des Niedersachsen-Derbys gewannen erneut die Braunschweig Lions deutlich mit 47:14 gegen die Hannover Musketeers.

Dabei hatten die Musketeers mit der Motivation vom Hinspiel diesmal mehr Punkte erzielen wollen. „Wir haben den Ball gut bewegt, aber leider nicht bis in die Endzone. 14 Punkte sind zu wenig“, sagte Coach Nicolai Alex. „Der Safety gleich zu Anfang und die Turnovers haben uns aus dem Tritt gebracht. Aber wir haben gezeigt, dass wir der Lions-Defense Kopfschmerzen bereiten können. Auf jeden Fall ist die Stimmung gut und die Jungs hatten Spaß auf dem Feld.“ Nicht zufrieden war der Coach mit den Special Teams; sie hätten nicht mit voller Kraft gespielt und im Training müsse jetzt intensiv an Kick Offs und Punts gearbeitet werden.

Für Coach Knut Kasimir haben sich wieder deutlich die, besonders athletischen, Unterschiede zwischen einem semi-professionellen Team wie den Lions und einem reinen Amateurteam wie den Musketeers gezeigt: „Wenn ein Team wie die Lions fehlerfrei spielt und erst mal in seinen Lauf kommt, ist es ganz schwer zu stoppen. Und wenn man gleich im ersten Viertel die Hütte voll kriegt, ist es noch schwerer.“ In der Defense hätten viele Spielzüge gut geklappt, aber ein paar neue hätten noch nicht funktioniert, so dass die Lions diese Fehler gleich ausnutzen konnten. „Es ist noch ein ganz langer Weg dahin zu kommen, wo die Lions sind. Aber wir haben jetzt wieder ein GFL-Spiel mehr Erfahrung und sind wieder einen Schritt vorwärts gekommen. Wir werden immer bessere Footballer und das Team eingeschworener.“

Die Musketeers hatten den ersten Angriff und wollten im vierten Versuch einen Punt spielen. Doch der Ball kam zu hoch für Kicker Kai-Philipp Stief, rollte in die Endzone und mit diesem Safety kamen die ersten zwei Punkte für die Lions auf die Anzeigetafel. Die Lions-Offense fügte anschließend sieben hinzu, als Quarterback Adrian Rainbow in die Endzone lief und Kicker Marko Rothaar den Zusatzpunkt, wie auch alle weiteren, schoss. Als die Musketeers über drei First Downs gerade über die Mittellinie gelangt waren, beendete ein Fumble den Angriff und wenige Spielzüge später brachte Kelvin Love nach einem Pass den Ball in die Endzone. Zum Ende des ersten Viertels folgten die nächsten Punkte durch Kelvin Love, als er sich den Ball bei einem Punt-Return schnappte und über 68 Meter bis zum Touchdown lief.

Über drei First Downs kamen die Musketeers zwar bis 27 Meter vor die Endzone, aber unvollständige Pässe beendeten diesen Drive. Der nächste Einsatz der Lions-Offense war kurz, aber effektiv: Im dritten Spielzug erlief Kelvin Love erneut über das halbe Spielfeld die nächsten Punkte. Doch dann kamen die Musketeers mit einem Touchdown von Julien Sells zu ihren ersten Punkten, nachdem sie über drei First Downs bis sieben Meter an die Endzone herangekommen waren. Kurz vor der Pause sorgte Eric Yuma nach einem Pass für den Halbzeitstand von 7:37.

Auch mit ihrem zweiten Quarterback Mike Friese schlossen die Lions in der zweiten Halbzeit zwei von drei Drives mit Punkten ab. Zu Beginn des dritten Viertels war es zunächst Nico Skoczylas mit einem Lauf. Durch einen Fumble der Musketeers kam die Offense wieder auf den Platz und diesmal folgte ein für Lions-Verhältnisse relativ langer Drive: Nach drei First Downs kickte Marko Rothaar im vierten Versuch ein Field Goal.

Passspiel brachte den Musketeers zu Beginn des letzten Viertels zwei First Downs ein und mit einem 31-Meter-Pass von Chad Schwenk auf Julien Sells konnte dieser seiner zweiten Touchdown erzielen. Obwohl die Lions anschließend bis 15 Meter an die Endzone herankamen, konnten sie diese Position nicht für weitere Punkte nutzen. Auch den Musketeers gelang vor dem Abpfiff keine Ergebniskorrektur mehr: Sie waren nach vier First Downs noch 28 Meter von der Endzone entfernt, aber im vierten Versuch wurde Chad Schwenk gesackt und die Zeit lief aus.


1. Viertel:
0:2 Safety
0:9 TD Adrian Rainbow (4-Meter-Lauf), PAT Marko Rothaar
0:16 TD Kelvin Love (60-Meter Pass), PAT Marko Rothaar
0:23 TD Kelvin Love (68-Meter-Punt Return), PAT Marko Rothaar

2. Viertel:
0:30 TD Kelvin Love (50-Meter-Lauf), PAT Marko Rothaar
7:30 TD Julien Sells (7-Meter-Lauf), PAT Ingo Hehrhold
7:37 TD Eric Yuma (37-Meter-Pass), PAT Marko Rothaar

3. Viertel:
7:44 TD Nico Skoczylas (13-Meter-Lauf), PAT Marko Rothaar
7:47 FG Marko Rothaar (31-Meter-Field Goal)

4. Viertel:
14:47 TD Julien Sells (31-Meter-Pass), PAT Ingo Hehrhold