Mitteilung von Stuttgart Scorpions vom 31.05.2004

Scorpions gewinnen gegen Dresden

Scorpions gewinnen als einziges Süd-Team den Interconference-Vergleich mit dem Norden.

(mecherlein) – Die Tradition eines starken Stuttgarter Saisonbeginns bleibt bestehen. Dass dabei ausgerechnet das effektivere Pass-Spiel die Partie entscheidet, ist eher ein Novum. Während Dresdens Bruce Molock nahezu alleine für das Laufspiel zuständig war und wie in der Vorwoche 4 Touchdowns erzielte, bewegten bei den Gastgebern nicht weniger als 7 unterschiedliche Spieler den Ball zu Fuß. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr gewinnen die anderen GFL-Nord-Teams. Damit stehen die Scorpions nach dem ersten Spieltag an der Tabellenspitze im Süden.

Nachdem sich in der nervösen Anfangsphase beide Teams einmal vom Angriffsrecht trennen mussten, zeigte der folgende Drive beispielhaft, welche Komponenten die Scorpions-Offense an diesem Tage zu bieten hatte: Step by Step durch kurze Läufe, wobei bei einem 4.Versuch und inches Patrick Fajfr im eigenen Backfield zunächst 2 Tackles auswich, um dann selbst den First Down zu erlaufen. An der Dresdener 34-Meter Linie dann ein 30-Meter-Pass von Fajfr, der danach die restlichen 4 Meter selbst zum Touchdown erlief. Die weiteren Zutaten bot das Special-Team der Gastgeber, der die aus dem Spiel gegen Düsseldorf bekannten KO-Returns von Sean Hilliard früher stoppen konnte. Relativ gesehen, denn Hilliard schaffte es immer in die Hälfte der Scorpions. Doch zunächst konterten die Monarchs durch Pässe von Donnell Brown auf Schmiedel und Läufen von Bruce Molock, der durch einen 4-Meter Lauf den Ausgleich markierte. Das 2.Quarter brachte dann eine gewissen Vorentscheidung. Mit Läufen durch Geiger, Jackson und Urban an die 46-Meter Linie der Monarchs geblangt, brachte Patrick Fajfr einen Pass auf TE Thomas Bandke an, der kurz danach in der Endzone einlief. Dresden konnte zunächst durch Pässe und zuletzt Molock durch Lauf noch einmal ausgleichen. Noch einmal wechselte für beide Teams das Angriffsrecht ergebnislos. Dann legte die Laufmaschine der Scorpions richtig los. Mehrmals über Jackson und Geiger, die teilweise über 15 Meter in einem Lauf zurücklegten, erlief Letzterer die erneute Führung über 12 Meter. Dresden verlegte sich aufs Passen und musste schnell punten. Die Scorpions brachten es dann innerhalb der Two-Minute-Warning durch geschicktes Zeitmanagement fertig, mit 5 First Downs nur über Lauf von der eigenen 43-Meter-Linie den Halbzeitstand zum 28:14 zu markieren. Die entscheidenden 3 Meter besorgte QB Patrick Fajfr selbst.

Die starke O-Line Dresdens gab Brown zwar immer wieder Zeit für Pässe, doch bei den folgenden 4 Versuchen stoppte Jasson Scott den Passempfänger direkt für 4 Meter, Molock schaffte es gerade 1 Meter die beiden folgenden Pässe waren incomplete. Headcoach Wengertsmann bediente sich weiter aus seinem personell reichlichen Fundus: Avella, Correll, Geiger, Jackson und Urban hießen die Ballträger im folgenden Drive. Allein vier davon waren im Einsatz, um von der 5-Meter-Linie der Gäste in drei Versuchen jeweils einen Meter vorwärts zu kommen , bevor dann im vierten Geiger vollendete. Die Stuttgarter Defense machte es den Dresdner nicht leicht, den folgenden Touchdown zu erzielen: QB Donnell musste zunächst mangels Anspielstation 8 Meter selbst erlaufen, bevor er durch einen mächtigen Tackle von Quentin Anderson gestoppt wurde. CB Matthias Mecherlein konnte den folgenden Pass abwehren, bevor Donnell den 1st Down selbst besorgte. Danach konnten Molocks Läufe nur durch Team-Tackles gestoppt werden. Inches vor der Scorpions-Endzone brauchte es dann 3 Anläufe, bevor der neue Stern an Dresdens Himmel seinen dritten Touchdown markierte. Nachdem sich Stuttgarts Offense eine Auszeit nahm, keimte nach einem Tornover by Downs und einem zügig vorgetragenen Angriff über Pässe und (Molock-) Läufe, der mit seinem vierten Touchdown seinen Score aus der Vorwoche wiederholte, einmal Hoffnung auf. Ein verpasster PAT wurde mit einer TPC durch Pass auf René Horschig egalisiert. Trotz des nahen Spielendes und nur einem Score im Rückstand verzichtete Dresden auf den erwarteten Onside-Kick. So konnten die Scorpions von der eigenen 23-Meter-Linie Power-Football demonstrieren. Ausschließlich mit Patrick Geiger und Christopher Jackson lief der Angriff bevor Patrick Fajfr bei auslaufender Uhr mit einem 23-Meter-Pass auf TE Sascha Wurster den Endstand markierte.

Monarchs-Headcoach Javier Cook nach dem Spiel: „Ein gutes Spiel auf beiden Seiten. Das kräftezehrende Spiel der Scorpions konnten wir nie ganz unter Kontrolle bringen, deshalb geht der Stuttgarter Sieg auch in Ordnung. Ich bin von meiner Mannschaft positiv überrascht, da wir doch wegen Verletzung einige O-Liner nicht dabei hatten. Deshalb bin ich stolz auf die gezeigte Leistung. Die Mannschaft hat das beste daraus gemacht“ Anspielend auf die Penalties speziell im 1.Qaurter „Stuttgart hat auch disziplinierter gespielt. Mit etwas Glück hätten wir hier ein besseres Ergebnis erzielen können“

„Ich bin froh, gegen ein so guten Gegner gewonnen zu haben. Die Offense ist zurück auf dem Weg, was die Scorpions in den letzten Jahren ausgemacht hat. Obwohl ich eigentlich dort keinen Spieler herausheben will, muss ich Patrick Fajfr doch erwähnen. Er hat die Mannschaft zum Sieg geführt.“ So Stuttgarts Headcoach Andreas Wengertsmann. „Die Defense hat insgesamt gut gespielt. Allerdings waren stellenweise Fehler dabei, die wir uns gegen die Franken Knights nicht leisten können. Die Special Teams konnten den wohl gefährlichsten KO-Returner der GFL, Sean Hilliard besser als Düsseldorf stoppen, die PAT wurden von beiden Kickern sicher verwandelt.“ Zum weiteren Verlauf der Saison: „Möglicherweise zählt am Ende dieser IC-Sieg doppelt“