Erster Sieg für die Musketeers
Das war ein Start, wie ihn sich die Hannover Musketeers gewünscht haben: In ihrem ersten Spiel in der German Football League gewannen sie am Samstag, 29. Mai, mit 13:6 bei den Saarland Hurricanes.
Manches lief noch nicht rund, aber wieder einmal brachte den Musketeers vor allem ihr Zusammenspiel als ein Team den Erfolg. In der Offense haben wir bescheiden gespielt. Es gab viele Fehler und viele Strafen. Aber wir haben gekämpft und als Team den Weg gefunden, um zu gewinnen, sagte Head Coach Nicolai Alex. Mit dem Zusammenspiel seiner Defense war Head Coach Knut Kasimir zufrieden, doch gäbe es insgesamt noch viel Arbeit: Ärgerlich war, dass wir die Chancen für Field Goals nicht genutzt haben und ein paar andere Dinge haben auch noch nicht so geklappt. Die erste Halbzeit war so was wie unser Vorbereitungsspiel. Auch wenn die Trainer noch nicht hundertprozentig zufrieden sind, bescheinigt die Statistik den Musketeers eine gute Bilanz des Spiels: Über 20 First Downs (Hurricanes 11) erreichten sie 336 Meter Gesamt-Raumgewinn (158).
Im ersten Viertel übergaben die Hurricanes gleich nach vier Versuchen das Angriffsrecht an die Musketeers. Ein Lauf von Tiziano Bitetto in die Endzone wurde wegen einer Strafe nicht gewertet und trotz mehrerer First Downs konnten die Musketeers nicht noch mal hineingelangen.
Die ersten Punkte erzielten die Hurricanes am Ende des zweiten Viertels, als sie sich vorwiegend über Passspiel bis einen Meter an die Musketeers-Endzone vorgekämpft hatten und Quarterback Cody Lee Smith die fehlende Distanz überbrückte. Mit Pässen erreichten die Musketeers anschließend drei First Downs, aber 16 Meter vor der Saarbrücker Endzone ging nichts mehr vorwärts: Unvollständige Pässe und ein missglückter Field Goal-Versuch beließen es beim Halbzeitstand von 6:0.
Nach der Pause ging es genau so weiter: drei First Downs, im vierten Versuch noch 21 Meter bis zur Endzone und das Field Goal klappte nicht. Im übernächsten Anlauf fing Philipp Eisenhauer einen Pass und lief in die Endzone, aber er hatte vorher knapp die Seitenlinie übertreten. Punkte gab es dann endlich zum Ende des dritten Viertels, als die Musketeers 14 Meter vor der Endzone standen und Rene Dittmann nach einem 15-Meter-Pass von Chad Schwenk den ersten GFL-Touchdown erzielte; Kai-Philipp Stief erhöhte auf sieben Punkte.
Zu Beginn des letzten Viertels wurde ein Field Goal-Kick von Kai-Philipp Stief geblockt, doch durch ein Fumble blieben die Musketeers in Ballbesitz. Das nutzten sie für Laufspielzüge über Tiziano Bitetto, der schließlich mit einem 7-Meter-Lauf den zweiten Touchdown erzielte. Nach einem Fumble beim Kick Off-Return kam die hannoversche Offense erneut auf den Platz, konnte in ihrem vierten Versuch erneut einen Field Goal-Schuss nicht in Punkte verwandeln und da die Hurricanes bei ihrem letzten Angriff auch nicht mehr in die Endzone gelangten, blieb es beim 6:13 Endstand.
Die Stimmung der Musketeers auf der Rückfahrt war nach diesem ersten Sieg natürlich hervorragend. Sie steigerte sich noch, als die Ergebnisse der anderen beiden Spiele bekannt wurden: Berlin Adler gewannen gegen Schwäbisch Hall Unicorns mit 31:28 und Stuttgart Scorpions gegen Dresden Monarchs mit 42:28. Da den Hamburg Blue Devils wegen Lizenzstatutverstößen 2003 dieses Jahr zwei Punkte abgezogen werden, stehen die Musketeers dieses Wochenende auf Platz eins der GFL-Nord-Tabelle.
1. Viertel: 0:0
2. Viertel: 6:0 TD Cody Lee Smith (1-Meter-Lauf)
3. Viertel: 0:7 TD Rene Dittmann (15-Meter-Pass von Chad Schwenk), PAT Kai-Philipp Stief
4. Viertel: 0:6 TD Tiziano Bitetto (7-Meter-Lauf)
Lauf-Meter: Hurricanes 37 / Musketeers 93
Anzahl Läufe: 19 / 32
Pass-Meter: 121 / 243
Pass-Versuche: 33 / 37
gültige Pässe: 20 / 18
Interceptions: 0 / 1
Anzahl Strafen: 17 / 13
Strafmeter: 170 / 120
Fumbles: 3 / 1