Bei 35 Grad ging die Hitzeschlacht gegen die Rebels im Sportpark in Höhenberg los. Mit den Rebellen auf Platz 4 und den Krokodilen auf Platz 5 war klar, dass dieses Spiel nicht nur von den Temperaturen hitzig werden würde. Der Kampf um die Playoff-Plätze ist im vollen Gange und beide Teams brauchen den Sieg und die damit verbundenen 2 Punkte um sich in der Tabelle der GFL Nord auf Position 4 zu behaupten. Aus Kölner Sicht ist es das neunte Spiel in Folge bevor es in die kurze aber wohlverdiente Sommerpause geht. Neu auf dem Platz ist die Nummer 10. Der startende Quarterback der Krokodileist bis dato noch ein Unbekannter für die Kölner Fans. Seit Montag ist der Amerikaner Jarred Evans in Köln. Sein Transfer, eine Reaktion auf den verletzungsbedingten Ausfall von Conor Miller.

Und so ging es los…die Rebels starteten mit der Offense. Ihr gegenüber Stand die so bewährte Crocodiles Defense unter Headcoach und Defensive Coordinator Patrick Köpper. Nach nur zwei Spielzügen und zwei langen Pässen lief der Wide Receiver der Berliner #27 in die Kölner Endzone. Somit stand es nach schlechtem anschließenden Snap und deswegen keines extra Punktes 0:6. Die Offensive unter Quaterback Evans stand nun unter ihrer ersten Bewährungsprobe. Mit einem kurzen Pass auf #14 ging es los auf dem Weg Richtung Berliner Endzone. Anschließend gab es einen schönen Lauf von Evans zum First Down. Nach weiteren Lauf-und Passversuchen ohne nennenswerten Yard gewinn ging nach dem Punt das Angriffsrecht wieder nach Berlin. Aber auch Berlin schaffte es diesmal nicht ein neues First Down zu erzielen und musste nach einem TFL von Marius Kensy und Break Up von Emory Polley mit einem Punt vom Platz.

Somit waren die Krokodile wieder an der Reihe zu punkten musste den Ball aber nach nur 4 Versuchen wieder abgeben. Durch einen langen Punt von Dominic Gröne startete Berlin nun an der 10 Yards Linie. Durch Strafen und die gute Leistung der Kölner Defense schafft Berlin es nicht weiter vorzudringen. Das wachsame Agieren der Defensive Line führte fast noch zu einem Safety, welches den Crocodiles zumindest 2 Punkte eingebracht hätte, konnte im letzten Moment aber durch die Abgabe des Balles abgewehrt werden und somit wechselte das Angriffsrecht punktlos die Seiten.

Auch das 2. Quarter startete mit einem 3 & Out der Kölner Offensive. Berlin antwortete und arbeitete sich über das Feld. Mit einem langen Run gelangte US Quarterback #14 Kurt Palandech in die Endzone und nach gutem Kick führten die Rebels 0:13 in Köln. Die Kölner Offense wollte Gas geben. Durch den Pass auf Ramin Akhlaghi #14 schaffte man zwar 8 Yards musste dann im 4. Versuch das Angriffsrecht aber wieder an die Hauptstädter abgeben. Nun musste die Defense versuchen Schlimmeres zu verhindern und das tat sie. Gleich im ersten Play schaffte Kensy einen Sack und nahm dem Angriff somit Yards weg. Anschließend erliefen der französische Runningback Andrea Betza und US Receiver Terrell Robinon dennoch genug Yards zu einem neuen First Down. Linebacker Leon Littfinski hatte mit dem französischen Nationalspieler Betza alle Hände voll zu tun. Immer wieder versuchten die Berliner über ihn die Yards Richtung Endzone zu erlaufen. Der anschließende Touchdown von Receiver Robinson wurde allerdings wegen einer Strafe nicht gewertet und so stand es nach einem geblockten Fieldgoalversuch weiterhin 0:13.

Die Kölner Offensive versuchte es kurz vor der Halbzeit nochmal. Ein kurzer Pass auf Receiver Ruben Delgado #89 und ein Big Play auf US Receiver Jake Isabel #2 beförderte die Offensive zum ersten Mal in die Berliner Redzone. In der letzten Spielminute der ersten Halbzeit wurde es dann nochmal spannend für die Kölner Fans. Ein Run von Evans brachte die Crocodiles Zentimeter vor die Endzone, als der Pfiff zur Halbzeit fiel.

Mit 0:13 ging es dann in der zweiten Hälfte auf Aufholjagd. Und die Offense kam gut aus der Pause. Mit einem guten Pass auf Isabel und einem starken Running Game von #27 Dean Tanwani marschierten die Crocodiles über das Feld. An der 35 Yard Linie war man dann aber gezwungen zu punten. Auch Berlin kann nicht abschließen und muss das Angriffsrecht schnell wieder abgeben. Nun versuchte Köln endlich zu punkten. Ein tiefer Pass auf Ramin Akhlaghi führt die Kölner zur 40 Yard Linie. Mit einem incompleten Pass auf Isabel in der Endzone sehen ich auch die Krokodile wieder zum Punt gezwungen. Berlin versuchte es weiterhin mit Läufen über #15 Betza, der aber immer wieder von den Kölnern Linebacker gestoppt werden konnte. Mit Pässen auf #22 Holländer Chris Smith und #10 TJ Esekielu arbeiteten sich die Berliner vor mussten letztendlich das Angriffsrecht nach einem Sack ohne Punkte abgeben.

Damit war man auch schon im vierten Quarter. Köln musste nach einem guten Punt bei 1 Yard starten und somit wurde es zu einem langen Weg. Ein kurzer Schockmoment kam für die Fans als Evans unter Druck den Ball fumbelte. Dieser konnte von Offensive Liner Igor Laychuck aber gleich recovered werden und so ging die Mission Touchdown für die Offensive weiter. Immer wieder versuchte der neue Quarterback mit langen Pässen die Receiver zu finden. Nach nur einer Woche Training konnte man aber verständlicherweise die Probleme in der Absprache der Offensive deutlich erkennen. Daraus resultierte auch die Interception der Rebellen, die Berlin in die optimale Position brachte mit nur 12 Yards zur Endzone. Ein weiterer Run von Betza wurde abermals von Littfinski an der 3 YardsLinie gestoppt. Die wenigen Yards überbrückte Berlin jedoch mit einem Pass auf den amerikanischen Import Esekielu und somit stand es nach PAT bei 0:20. Auch beim nächsten Offense Drive wird das Angriffsrecht wieder mit einer Interception unterbrochen. Berlin schaffte es trotz guter Leistung von Defensive Back Marius Riepe und Co. den Weg mit einem Touchdown Pass auf Wide Receiver Chris Freiberger in der Kölner Endzone zu punkten. Mit 27:0 ging es für Köln nochmal auf Touchdown Jagd. Ein langer Run von QB Evans und ein guter Pass auf Receiver Dominic Gröne brachte Köln wieder an die 10 Yard Linie. Mit dem Pass auf Ramin Akhlaghi stand man wie schon vor der Halbzeit 1 Yard vor der Endzone wurde aber herbe unterbrochen durch den Schlusspfiff.

Enttäuscht äußerte sich Headcoach Patrick Köpper zum Spiel: „Wir haben leider, gerade im offensiven Bereich, nicht geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, auch umzusetzen. Die Defense hat bis auf wenige Drives super performed und gut gegen gehalten. Mit dem fortlaufen des Spieles wurde es zunehmendschwieriger. Durch schnelle Ballverluste oder 3 & Out der Offense war die Belastung sehr hoch und auch die Erschöpfung machte sich irgendwann bemerkbar. Berlin hat uns ihrerseits keinerlei Chancen gegeben das nötige Momentum zu kriegen. Die Niederlage heißt nun auch sich zu refokussieren. Die Playoffs kann man im Moment nicht mehr als Saisonziel nehmen. Es ist rechnerisch möglich aber wir werden jetzt von Spiel zu Spiel gehen und versuchen jedes der kommenden 5 Spiele erfolgreich zu gestalten. Nach der Sommerpause kehren hoffentlich ein paar der Langzeit-Verletzten wieder zurück, sodass man nochmal mit einem verstärkten Kader angreifen kann.“
Die Niederlage ist ein herber Schlag, trotz allem geht man mit dem 5. Tabellenplatz in die Sommerpause.

Redaktion: Jessica Ewald
Bildmaterial: © Hubert Bädorf

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