Am Samstag starteten die Kölner mit ihrem GFL Team der Cologne Crocodiles gegen Braunschweig bereits zum Rückspiel in die Heimspiel Saison. Vor einer Woche noch musste man sich in einem knappen Spiel mit letztlich 23:6 geschlagen geben. Umso motivierter wollte man im Rückspiel vor heimischem Publikum reagieren. Auch konnte man die Heimkehr von NFL Rückkehrer der Arizona Cardinals Moubarak „Mouby“ Djeri in der traditionell starken Kölner Defense verkünden. Trotz des Ausfalls von dem immens wichtigen Andreas Klinge war man also bestens aufgestellt. Doch diese Hoffnung ging an diesem letztlich gebrauchten Tag schnell in Luft auf.

 

Den Münzwurf entschieden die Gastgeber noch für sich, wählten aber den Ballbesitz für die zweite Halbzeit. Somit kam der Angriff der Gäste als erstes zu ihren Möglichkeiten an diesem Sonnabend. Der Kick-Off wurde direkt vom erneut überragenden Runningback der Gäste David McCants über 65 Yards bis an die Kölner 28 Yards Line zurückgetragen. Von hier dauerte es nicht lange, bis Braunschweigs Spielmacher Brandon Connette im dritten Spielzug selbst für die verbleibenden 18 Yards in die Kölner Endzone lief. Nach erfolgreichem Zusatzkick führten die Gäste 0:7. Nun folgte der beste Kölner Angriffsdrive des Spiels, die unbeeindruckt vom frühen Rückstand marschierten. Kölns Deutscher Quarterback Jan Weinreich fand zunächst seinen US Receiver Jake Isabel, bevor er den unermüdlichen Runningback Colby Goodwin Meter um Meter nach vorne schickte. Zum Abschluss fand er erneut Jake Isabel mit einem Pass in der Endzone und einen Extrakick später wurde zum viel bejubelten 7:7 ausgeglichen. Nun dominierten die Verteidigungsreihen und beide Teams mussten mit jeweils „three and out“ punten, bevor zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.

Nun folgte die Drangphase der Gäste bei gleichzeitigem fast Totalausfall des Heimteams. Zunächst wurde Lions Wide Receiver Christian Bollmann in der Endzone der Kölner bedient und nach erneut erfolgreichem Zusatzpunkt zur 7:14 Führung gepusht. Dann wurde der Kölner Angriff wieder schnell vom Platz geschickt. Es folgte der Aufreger des Abends, als Braunschweig mit einer höchst fragwürdigen Attacke – welche folgerichtig auch mit einem persönlichen Foul geahndet wurde – den bereits im Hinspiel überragenden US Defensive Linespieler Viliseni Fauonuku vermeintlich aus dem Spiel nahmen. Der zähe und sympathische US Boy stand zwar später wieder auf dem Platz, musste aber letztlich am Ende der Partie den offensichtlichen Schmerzen seinen Tribut zollen und wird den seinen wohl zunächst fehlen. Unbeeindruckt fand Lions Quarterback Connette erneut Empfänger Christian Bollmann für etwa 15 Yards und nach Kick zum 7:21. Schlimmer noch. Es folgte quasi die Wiederholung. Köln durch eine Interception schnell vom Platz und erneut die Kombination Connette auf Bollmann und zum schon fast spielentscheidenden 7:28. Und als wäre das nicht hart genug kämpfte sich die Kölner Offense um Jan Weinreich mit sehenswerten Läufen über Goodwin, Pässen auf Isabell und Ramin Akhlaghi, nochmals an die Braunschweiger Endzone heran. Bei verbleibenden 34 Sekunden in der Halbzeit warf Jan Weinreich einen beherzten Pass unter Bedrängnis und fand leider Braunschweigs Linebacker David Müller, der diesen zu allem Überdruss über 85 Yards zum 7:35 Halbzeitstand zurücktrug.

 

Nach der Pause wurde die Dominanz der Braunschweiger nicht schlechter. Im Gegenteil Braunschweig kämpfte sich zum Teil schon mit der zweiten Garde aufgefüllt Meter um Meter nach vorne. Doch der letzte finale Triumph sollte ausbleiben. Kölns Verteidiger Marius Riepe fing einen Pass von Löwen Spielmacher Connette in der Endzone ab und verhinderte Schlimmeres. Somit endete das Viertel punktlos. Im Abschlussviertel konnten die heimischen Amphibien leider auch nichts mehr reißen. Braunschweig legte jedoch nochmal nach und schaffte durch einen weiteren Touchdown per Pass über 30 Yards auf Routinier Nicolai Schumann den 7:42 Zwischenstand, der schon längst nicht mehr relevant war. Den Schlusspunkt unter diesen aus Kölner Sicht gebrauchten Abend setzte dann Kicker Tobias Goebel, der für die New Yorker Lions Braunschweig mit einem Kick aus passablen 34 Yards den 7:45 Endstand markierte.

 

Headcoach und Defense Koordinator Patrick Köpper stellte nach der Partie nur treffend fest, dass man nächste Woche in Hildesheim gegen die Invaders kaum weniger Druck verspüre. Des Weiteren hätten bei über die Woche durchaus fühlbarem Willen und Entschlossenheit heute alle Mannschaftsteile zu wünschen übrig gelassen. Auch die vermehrt von den eigenenin der Vergangenheit sicheren Receivern teils zu vermeintlichen Punkten nicht gefangenen Pässe seien sicher eher Ausnahmefälle. Zudem fallen natürlich die weiteren gesundheitlich bedingten Ausfälle von den führenden Defenseline Spielern Moubarak Djeri und Viliseni Fauonuku ins Gewicht. Am kommenden Wochenende geht es am Sonntag bereits gegen die bereits mit zwei Siegen auswärts gegen Potsdam (28:50) und Düsseldorf (17:49) in die Saison gestarteten und in der Winterpause immens verstärkten Hildesheim Invaders.

Mund abputzen und weiter!

 

Redaktion: Snake Helmut Wolters
Bildmaterial/Fotoquellen © Thomas H. Berschet (https://thbphoto.pixieset.com//gflccvsbl/)

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