Acht Mannschaften rüsten für die Play-Offs um die 40. Jubiläumsmeisterschaft des deutschen American Footballs. In den Viertelfinalspielen am 22. und 23. September sowie den Halbfinals am Wochenende darauf werden die Teilnehmer für German Bowl XL am 13. Oktober im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ermittelt. Mit Schwäbisch Hall Unicorns und New Yorker Lions sind Titelverteidiger und Rekordmeister jeweils als Vorrunden-Gruppensieger wieder dabei und müssten so nur noch einmal dieses Jahr reisen – nach Berlin, wenn es erneut mit dem Sprung ins Finale funktioniert.

Wie bereits im Vorjahr haben die Unicorns alle ihre Punktspiele gewonnen und starten so mit einem neuen GFL-Rekord als 31-facher Seriensieger in ihr Viertelfinale gegen die Cologne Crocodiles. Die Kölner sind neben Allgäu Comets und Munich Cowboys eines der drei Teams, die im Vorjahr nicht in der Endrunde dabei waren und nun auf weitere Überraschungen sinnen. In Schwäbisch Hall will man den Viertelfinalgegner aus Köln keinesfalls unterschätzen. „Köln ist eine echte Herausforderung für uns“, sagt Halls Head Coach Jordan Neuman. „Auch wenn sie mit Shayeen Edwards einen der stärksten Running Backs haben, zeigt sich ihre Offense trotzdem gut zwischen Pass- und Laufspiel ausbalanciert. Das macht sie variabel, und mit ihrem Receiver Dominic Gröne können sie jederzeit ein Big Play aus dem Hut zaubern.“ Für den Titelverteidiger zusätzlich unangenehm ist, dass das Verletzungspech nicht abreißt: Linebacker Nick Alfieri muss wegen eines Muskelfaserrisses weiterhin zuschauen, fraglich ist auch der Einsatz von Receiver Tyler Rutenbeck und Lineman Matthias Urmes im Angriff. Dafür wird in der Verteidigung Quade Chappuis nun endlich dabei sein können.

Ein wenig Plagen auch die Berlin Rebels Verletzungssorgen vor ihrem Viertelfinale bei Samsung Frankfurt Universe. Quarterback Terrell Robinson verletzte sich im letzten Punktspiel an der Schulter. Auch wenn er wohl einsatzbereit sein dürfte, nimmt dies dem Laufangriff der Berliner eine der wichtigen Optionen. Running Back Sean Richard wird also vielleicht doppelt und dreifach bei dem Versuch zu tun bekommen, die bekannt starke Verteidigung der Hessen zu überwinden.

Die New Yorker Lions starten in Braunschweig ihren Anlauf auf Titel Nummer zwölf insgesamt in 40 Jahren deutschen American Footballs gegen die Munich Cowboys. Für die Münchner ist es ein wahres Comeback, sogar im doppelten Sinne. Nach fünf Niederlagen zum Saisonstart rollte man das Feld in der GFL Süd noch von hinten auf und kam so erstmals nach vier Jahren wieder auf Rang vier. 2014 war für die Münchner in Braunschweig im Viertelfinale Endstation, wie überhaupt der Heimvorteil in den Play-Offs schwer wiegt in der GFL. In den letzten vier Jahren gab es in 24 Endrundenspielen nur zweimal Auswärtssiege. Neben München in Braunschweig, Berlin in Frankfurt und Köln in Schwäbisch Hall dürften es also auch die Allgäu Comets in Dresden schwer haben.

Die Monarchs gehören mit nun 15 Endrundenteilnahmen in 16 Jahren in der GFL zweifellos zu den Vereinen mit der größten Play-Off-Routine. Beim Unentschieden in Braunschweig zeigte man zum Abschluss der Punktrunde schon einmal, dass man wieder einmal den Weg nach Berlin finden könnte. Mehr aktuelle Erfahrung in punkto Play-Offs haben da nur die letztjährigen Finalisten: Für die New Yorker Lions ist es die 21. Endrundenteilnahme, für die Unicorns die 17. Übertroffen werden die beiden noch von „Urgestein“ Munich Cowboys: Die Münchner sind zum 22. Mal in 40 Jahren deutschen Footballs in den Play-Offs. Wenn nun aber das Viertelfinale 2018 startet, zählen Verdienste der Vergangenheit nichts: Nur wer jetzt in Top-Form ist, darf zum German Bowl XL nach Berlin.

 

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