Keine Pause für die Dukes: Am Sonntag um 16 Uhr müssen die Herzöge beim Tabellendritten Marburg Mercenaries antreten.

Für die Dukes in erster Linie eine gute Gelegenheit, sich für die schwachen Auftritt in der vergangenen Saison gegen die „Söldner“ zu revanchieren. Damit könnten sie eventuell auch wieder ins Rennen um die Play-off-Plätze eingreifen.

Bei (nach Minuspunkten) schon fünf Zählern Rückstand auf Marburg und die Allgäu Comets scheint das im Augenblick fast nicht mehr möglich, doch während die Dukes bereits drei der vier Spiele gegen die Ausnahmeteams aus Schwäbisch Hall und Frankfurt bestritten haben, hatten die beiden Mitkonkurrenten im Kampf um Platz drei oder vier erst eine Partie gegen die Topteams zu bestreiten.

Dadurch gewinnt das Spiel in Marburg zusätzlich an Bedeutung, denn mit einem Sieg wären die Dukes wieder mitten im Geschehen. Doch noch längst ist dieses Spiel nicht gewonnen, da werden die Dukes voll gefordert sein. Noch dazu, wo die Marburger – wie üblich – am späten Sonntagnachmittag spielen, womit die Gästemannschaften immer ihre Probleme haben. Denn meist fallen eine Reihe von Spielern aus, die am Montag in der Früh wieder zur Arbeit müssen und deshalb die strapaziöse Fahrt nach Nordhessen nicht auf sich nehmen. Nicht umsonst weisen die „Söldner“ eine fast makellose Heimbilanz auf.

Auch Dukes-Headcoach Eugen Haaf fürchtet, dass der Termin das größte Hindernis für seine Truppe sein könnte: „Es ist immer blöd, wenn man so weit fahren muss – noch dazu am Sonntagnachmittag“. So hat er momentan noch keine weiteren Informationen, mit welchem Aufgebot er die Herausforderung annehmen wird. Bei etlichen angeschlagenen Spielern wird sich erst im Laufe der Woche herausstellen, ob sie schon wieder einsatzbereit sind. Sicher ist nur, dass mit Jakub Kralik ein wichtiger Akteur wegen eine Schulterverletzung nicht spielen kann.

Beim Team von der Lahm steht inzwischen ein neuer Quarterback auf dem Feld, nachdem der bisherige Spielmacher Alex Thury mit einer gebrochenen Nase ausfällt. Ihn vertritt jetzt Robert Webber, der von der Humboldt State University in Kalifornien nach Marburg kam. Beim glücklichen 33:30-Sieg in Stuttgart gab er sein Debüt, das durchaus positiv ausfiel.

Überhaupt haben die Marburger einiges gut zu machen, denn nach der 24:29-Niederlage in Kirchdorf  hatte Headcoach Dale Heffron heftig Kritik geübt. „Ich vermisse bei uns den Killer-Instinkt und die Härte. Es gibt offenbar Spieler, die diese Liga nicht ernst genug nehmen. Die spielen nicht mit Verletzungen oder Schmerzen. Einige meiner Spieler sind leider Waschlappen“, hatte er die Akteure bei der Ehre gepackt. Ob gegen die Dukes wieder eine andere Mannschaft auf dem Feld stehen wird, wird sich am späten Sonntagnachmittag zeigen.

 

Text: Elmer Ihm

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