Eine gute bis sehr gute Ausgangslage erspielten sich die Kirchdorf Wildcats mit der 28:21 Niederlage bei den Saarland Hurricanes in der Relegation zum Aufstieg in die 1. Bundesliga. Nun kommt es am 30. September 2017 um 15.00 Uhr zu einem wahren Showdown in der Kirchdorfer In(n) Energie Arena. Es war tatsächlich lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe, die zwar die Hurricanes immer mit einer Führung gestalten konnten, doch der erhoffte große Punktevorsprung blieb bei den Saarländern aus, die nun bangen müssen um den Verbleib in Liga eins.
Die Wildcats schafften es bis zur Mitte des zweiten Quarters mitzuhalten und es stand immer noch 0:0, ehe Runningback Lamar Hall die 7:0 Führung für das GFL Team erzielte. Vorher hatten die Hurricanes allerdings schon zweimal die Chance auf Punkte vergeben, als sie immer 10 Meter vor der Endzone der Wildcats gestoppt wurden und das jeweilige Field Goal im vierten versuch nicht glücken wollte. Die Defense der Niederbayern stand gut, konnte allerdings die 14:0 Führung kurz vor der Halbzeit nicht verhindern. Dann gelang der Offense der Wildcats ein guter Drive. Die Pässe von Jadrian Clark fanden immer mehr mit Klaus Fischer, Lukas Anzeneder, Christian Plank und Phillip Kodalle seine Empfänger und am Ende war es Klaus Fischer, der den Touchdown erzielte und mit dem Extrakick durch Anzeneder gingen beide Teams in die Pause. Bis dahin eine tolle Leistung der TSV Footballer.
Hälfte zwei begann ohne Raumgewinn für die Wildcats Offense und Jadrian Clark bekam mächtig Druck von der Hurricanes Defense. Mehrere Sacks zeugten davon. Den Punt eroberte allerdings Bendikt Probstmeier und die Offense kam wieder aufs Feld. Mit Pässen auf Dylan Stepleton und Phillip Kodalle arbeitete sich der Kirchdorfer Spielmacher bis an die fünf Yard Line, als Stepleton auch den dritten Ball in der Endone fing und es stand plötzlich 14:13. Der Extrapunkt misslang allerdings, da das Wetter mit Regen und starkem Wind auch schlechter wurde.
Doch die Saarbrückener steckten nicht auf und ihr Top Runningback Charles Clay erlief über 38 Yards die erneute Führung zum 21:13. Im Ellenfeldstadion schallte nun lautstarke Unterstützung von den Hurrican Fans auf das Spielfeld, was die Wildcats Offense in ihren Ansagen auf dem Feld störte und die Offense nun etwas gehemmt wirkte. Einige Strafen und False Starts waren die Folge. Zu allem Überfluss verletzte sich auch Runningback Jakob Mühlthaler in dieser Phase am Knie und musste vom Platz. Die Gastgeber gaben weiter Gas und kamen wieder mit Laufspiel bis an ein Yard Linie der Wildcats. Der nächste Touchdown schien sicher. Doch Quarterback Marcus Richardson verlor den Ball und erneut war es der starke Benedikt Probstmeier, der die Pille sicherte. Aber wieder gelang der Offense kein Raumgewinn und Clark wurde erneut gesackt. Mitte des letzten Viertels häuften sich die Strafen und das Spiel wurde nervöser auf beiden Seiten geführt. Saarland brauchte einen größeren Vorsprung für das Rückspiel und es war Quarterback Richardson, der diesen auch bei 5 Minuten 22 Sekunden auf der Uhr erlief. Neuer Spielstand 28:13 für die Hurricanes. Das Spiel ging dem Ende zu und die Wildcats Defense hielt. Johannes Mühlthaler konnte ebenfalls den Spielmacher der Canes stoppen und ein Passspiel fand eigentlich nicht statt auf Seiten des Bundesligisten. Kurz vor dem Ende war dann die Kirchdorfer Offense noch einmal auf dem Feld. Und hier zeigte sich wieder die Siegermentalität des Kirchdorfer Quarterbacks. Obwohl nichts wirklich rund lief feuerte bei auslaufender Uhr noch einen Pass über 40 Yards Richtung Endzone und hier standen Klaus Fischer und Dylan Stepleton, der ihn auf der Linie fangen konnte zum Touchdown. Die Wildcats riskierten die Two Point Conversion mit einem erneuten Pass, den Fischer fangen konnte und das Spiel war bei 28:21 aus.
Für die Wildcats ein Top Ergebnis, zumal beim Rückspiel in Kirchdorf der Heimvorteil von großem Nutzen sein könnte. Headcoach Christoph Riener war zwar nicht ganz zufrieden mit der Leistung seines Teams, musste aber auch zugeben, „dass die Ausgangslage für das Rückspiel nicht schlecht ist“, wie er mit einem Lächeln bemerkte. „Wir hatten allerdings viel zu viele Fehler und können das besser“, motivierte er sein Team nach dem Spiel, bevor die Mannschaft die siebenstündige Heimreise nach Niederbayern antrat.

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