Die Dresden Monarchs besiegen die Berlin Adler in der Hauptstadt deutlich mit 7:68

 
So mancher Experte erinnerte sich beim gestrigen Ligaauftritt der Dresden Monarchs in Berlin wehmütig an die alten Ligatage. An damals, als die Berlin Adler knapp hinter dem Rekordmeister Braunschweig Lions als zweite große Kraft des Deutschen Bundesligafootballs galten. Keinem anderen Team der German Football League (GFL) traten die Monarchs so oft gegenüber wie den Raubvögeln aus Berlin. Kaum ein anderes Team versprach über Jahre hinweg so intensiv geführte und spannende Duelle. Jedes Aufeinandertreffen war von dieser einmaligen Rivalität durchtränkt. Und nun? Am gestrigen Sonnabend demontierten bestens aufgelegte Königliche auf fremdem Rasen ihr einstiges „Schreckgespenst“ mit 7:68 (0:20/0:17/0:17/7:14). Von Minute eins an zeigten sich die Dresden Monarchs hochkonzentriert und aufmerksam.

Noch vor einer Woche trafen die Dresden Monarchs auf das Spitzenteam der GFL Nord, die NewYorker Lions. Der Deutsche Rekordmeister machte, trotz stark verbesserter Leistung Dresdens, kurzen Prozess mit den Monarchs. 10:41 lautete schließlich das ernüchternde Endergebnis. Braunschweig fand immer wieder Lücken im Rückraum der Königlichen, spielte nahezu fehlerfrei und abgebrüht. Der gestrige Nachmittag zeigte jedoch vielmehr eines. Die Ligaspitze und die Tabellenschlusslichter trennen leistungsmäßig Welten. Noch vor wenigen Jahren spielten die Berlin Adler als mehrfacher Deutscher Meister und Europacup-Gewinner auf Augenhöhe mit dem Deutschen Rekordmeister, den Lions aus Braunschweig.

Dies zeigte sich erneut am gestrigen Nachmittag. Früh machte das eher lauforientierte Spiel der Monarchs eines klar. Es wird ein langer Nachmittag für diese Adler. Dresdens Quarterback Garrett Safron (PAT Florian Finke) und Joe Bergeron (PAT nicht gut) sorgten schon früh im ersten Viertel für eine beruhigende 13:0-Führung der Gäste. Berlin fand auf eigenem Rasen kein passendes Rezept, verlor reichlich Yards und damit früh den Anschluss. Ein kurzes Pass von Safron auf Chris Genau (PAT Finke) beendete das erste Viertel, jedoch noch lange nicht die Dominanz der Monarchs. Ein 43-Yard Fieldgoal von Florian Finke und zwei starke Touchdownpässe von Safron auf von Wachsmann (PAT Finke) und erneut Chris Genau (PAT Finke) stellten den 37:0-Halbzeitstand her. In Abschnitt zwei ging es wie im Erstem weiter. Bergeron (PAT Finke), Yazan Nasser (PAT Finke) und ein 41-Yard Fieldgoal von Finke erhöhten auf 51:0. Als nächstes legten die Specialteams der Monarchs nach. Davyon McKinney (PAT Finke) erzielte mit einem Puntreturntouchdown seine ersten Punkte. Runningback Yazan Nasser (PAT Finke) schloss abermals laufend den Deckel für die Königlichen, bevor die Adler mit einem sehenswerten 75-Yard-Lauf durch Yannic Landfried noch spät zu ihren Ehrenpunkten kamen.

Verdient, doch durchweg unspannend sicherten sich die Dresden Monarchs mit diesem 68:7-Sieg weiter ihre Playoffchancen. Während die Berlin Adler gegen den drohenden Abstieg kämpfen, sind die Monarchs weiterhin vorne mit dabei.

Ähnlicher Artikel