Die Dresden Monarchs sind mit einem überzeugenden Sieg in die neue Saison gestartet. Im Spiel gegen die Hildesheim Invaders kam zu keinem Zeitpunkt Zweifel auf. Dresden gewann verdient mit 62:17 (14:3/28:0/10:7/10:7). Es ging los, das darf so weitergehen! Erstes Ligaspiel in der Jubiläumssaison für die Dresden Monarchs. Und was für ein Schönes! Ein Vierteljahrhundert American Football in der sächsischen Landeshauptstadt gilt es zu feiern. Und die Jubilare zeigten von der ersten Sekunde an, was sie darauf und was sie sich für diese Saison vorgenommen haben. Die knapp 2.000 Fans im Dresdner Heinz-Field bekamen gerade in Halbzeit Eins ein Show zweier Offensivakteuere geboten, die so noch nie zusammen gespielt hatten. Quarterback Garrett Safron ist seit ein paar Wochen neu in Dresden. Sebastian Sagne, schon im letzten Jahr Topscorer der Königlichen, stieß erst vor ein paar Trainingeeinheiten zum Team. Nicht viel Zeit um irgendwie sowas wie eine gemeinsame Spielchemie aufzubauen. Merkte man aber nicht. Gleich vier Touchdowns in der ersten Halbzeit gingen auf das Konto des Duos Safron-Sagne.

Das Spiel war nur wenige Sekunden alt, da schlug es zum ersten Mal ein. Safron mit einem hohen, langen Pass aus der eigenen Hälfte heraus über Freund und Feind. Sagne wartete an der gegnerischen 40-Yard Linie völlig freistehend, fing, drehte sich um und lief zum ersten Mal an diesem Nachmittag in die Endzone der Invaders (PAT Florian Finke 7:0). Was folgte war zunächst ein langer Drive der Gäste aus Hildesheim. Beeindrucken, mit welcher Ruhe und mit welchem Ideenreichtum sie die Monarchs Defense zunächst auf dem falschen Fuß erwischten. Dennoch: mehr als ein Fieldgoal sprang am Ende nicht heraus. Jonas Kretzschmann zum zwischenzeitlichen 7:3. Ab jetzt allerdings spielte nur noch Dresden. Noch im ersten Viertel Touchdown Nr. Zwei. Wieder Safron auf Sagne (PAT Finke 14:3). Die Seiten wurden gewechselt. Doch auch in die andere Richtung spielte Dresden souverän. Zwei Mal feuerte Safron zunächst den Ball etwas zu weit zu seinem Receiver in die Endzone. Doch beim dritten Versuch schlug es ein: wieder Touchdown, wieder Sagne (PAT Finke 21:3).

Mittlerweile hatte Dresdens Verteidigung den Gegner besser im Griff. Und steuerte dabei auch Punkte bei. Invaders-Runningback Reggie Bullock ließ sich, die eigene Endzone im Rücken, den Ball von Dresdens William James aus der Hand schlagen. James nahm Ball und Beine in die Hand und lief unbedrängt zum nächsten Touchdown (PAT Finke 28:3). Auch dem nächsten Touchdown ging ein Bigplay der Monarchs Defense voraus. Tobias Danneberg fing einen Pass von Invaders Spielmacher Zach Cavenaugh in der eigenen Enzone ab. Dresden kam wieder an den Ball und wieder fand Garrett Safron wenig später seinen heutigen „Lieblingsspieler“ Sebastian Sagne (PAT Finke 35:3). Wenige Sekunden vor der Pause dann der nächste Touchdown und die Erkenntnis: ja, es spielen auch noch andere Spieler im Dress der Monarchs im Angriff. Safron diesmal mit einem Pass auf Runningback Joe Bergeron (PAT Finke 42:3).

Damit ging es in die Pause. Dresden lief zufrieden und beseelt in die Kabine. Das war bis hierhin schon beeindruckend. Und das, obwohl bei weitem nicht alles gelang. Dresdens Defense hatte nach dem ersten Drive der Invaders einiges besser im Griff. Dennoch konnten die Gäste, gerade wenn sie den weiten Weg über die Außenbahnen liefen, oft entkommen und immer wieder Raum gewinnen. Nur keine weiteren Punkte. Dresdens Angriff steigerte sich von Punkt zu Punkt. Wirkten im ersten Viertel noch einige Aktionen hektisch und spontan, so sah das mit zunehmender Spielzeit deutlich sicherer aus. Vor allem die Offenseline der Gastgeber gab ihrem neuen Hintermann Safron viel Zeit und Sicherheit.

Dennoch hatte man nach Wiederanpfiff kurz das Gefühl, Dresden habe sich zu sehr am eigenen Auftritt berauscht. Hildesheim wusste ein paar Konzentrationslücken zu nutzen und verkürzte mit einem Pass auf Jonas Kretzschmann auf 42:10. Doch Dresden schüttelte sich nur kurz und übernahm wieder schnell das Zepter. Es folgten zwei Touchdowns von Micky Kyei und zwei Fieldgoals von Florian Finke. Hildesheim konnte erst kurz vor Schluss noch einmal mit Reggie Bullock in die Endzone gelangen. Endstand 62:17.
Das „Team 25“ hat sich gefunden und die erste Pflichtaufgabe souverän gelöst. Gleich im nächsten Spiel hat man es mit dem Selben Gegner zu tun. In 14 Tagen fahren die Monarchs zum zweiten Ligaspiel nach Hildesheim.

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